Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-01-01

Article available in the following languages:

Europäischer Rat einigt sich auf Aufstockung der FuE-Ausgaben und fordert Maßnahmen in den Bereichen Informationsgesellschaft und Bildung

Staats- und Regierungschefs aus allen 15 Mitgliedstaaten der Europäischen Union einigten sich bei ihrem Treffen am 15. und 16. März in Barcelona darauf, FuE (Forschung und Entwicklung) und Innovation in der EU durch verstärkte Ausgaben in diesem Bereich, die bis 2010 drei Proz...

Staats- und Regierungschefs aus allen 15 Mitgliedstaaten der Europäischen Union einigten sich bei ihrem Treffen am 15. und 16. März in Barcelona darauf, FuE (Forschung und Entwicklung) und Innovation in der EU durch verstärkte Ausgaben in diesem Bereich, die bis 2010 drei Prozent des BIP ausmachen sollen, Auftrieb zu geben. Neben den Empfehlungen im Bereich FuE einigten sich die europäischen Staatschefs auch auf Maßnahmen im Bereich Kommunikation, wo der Breitbandeinsatz gefördert und Hindernisse für neue Dienstleistungen in der Informationsgesellschaft abgebaut werden sollen, wie auch im Bildungsbereich, wo der Europäische Rat beschloss, dass die Bildung in der EU "bis 2010 ein weltweiter Qualitätsmaßstab" werden solle. Der Rat habe sich auf den Zielwert von drei Prozent für FuE-Ausgaben geeinigt, um den Abstand zwischen der EU und ihren Hauptkonkurrenten zu verkleinern, heißt es in den Schlussfolgerungen des Vorsitzes. Die Staatschefs waren sich einig, "dass die Anstrengungen in den Bereichen FuE und Innovation in der EU erheblich verstärkt werden müssen, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf Spitzentechnologien zu legen ist". Zwei Drittel der neuen FuE-Investitionen sollen aus dem privaten Sektor kommen, beschloss der Rat. Der Europäische Rat forderte den Rat und das Parlament zur Verabschiedung des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) und seiner Rechtsinstrumente bis Juni 2002 auf und bat den Rat, sich bei seinem Treffen im Mai auf einen gemeinsamen politischen Ansatz bezüglich des Gemeinschaftspatents zu einigen. "Das Gemeinschaftspatent muss ein effizientes und flexibles Instrument sein, das der Wirtschaft zu einem erschwinglichen Preis zur Verfügung steht, gleichzeitig die Prinzipien der Rechtssicherheit und Gleichbehandlung der Mitgliedstaaten berücksichtigt und ein hohes Qualitätsniveau gewährleistet", so die Schlussfolgerungen des Vorsitzes. Im Bereich Biotechnologie baten die Staatschefs den Rat, die diesbezügliche Mitteilung der Kommission vor Juni 2002 zu prüfen. Außerdem wurde die Ausarbeitung von Maßnahmen und eines Zeitplans gefordert, durch die Unternehmen in der Gemeinschaft in die Lage versetzt werden, das Potenzial der Biotechnologie zu nutzen und gleichzeitig dem Vorsorgeprinzip wie auch den ethischen und sozialen Problemen in angemessener Weise gerecht zu werden. Die Kommission wird noch vor dem Europäischen Rat im Frühjahr 2003 über die Fortschritte berichten. Der Rat bat die Mitgliedstaaten, für die vollständige Umsetzung des neuen Regelpakets bis Mai 2003 zu sorgen, und forderte die rasche Umsetzung der Datenschutzrichtlinie. Die Staatschefs bemerkten ferner, dass weitere Fortschritte nötig seien, und wiesen auf die Bedeutung der breiten Verfügbarkeit und Anwendung von Breitbandnetzen in der gesamten EU bis 2005 sowie der Entwicklung des Internetprotokolls IPv6 hin. Der Rat forderte die Kommission des Weiteren auf, einen eEurope-Aktionsplan für 2005 zu erstellen, der im Vorfeld des Europäischen Rats in Sevilla im Juni, bei dem die Verfügbarkeit von Breitbandnetzen, IPv6, die Sicherheit von Netzwerken und Informationen, elektronische Behördendienste (E-Government), E-Learning, elektronisches Gesundheitswesen und E-Business im Mittelpunkt stehen werden, vorgestellt werden soll. In der Überzeugung, dass das digitale Fernsehen und die Mobilkommunikation der 3. Generation eine Schlüsselrolle bei der Schaffung eines breiten Zugangs zu interaktiven Diensten spielen werden, forderte der Rat die Kommission und die Mitgliedstaaten dazu auf, "den Einsatz großer Plattformen zu fördern, um den Bürgern Wahlfreiheit beim Zugang zu Anwendungen und Dienstleistungen der Informationsgesellschaft zu ermöglichen" und "sich weiterhin um die Einführung der Mobilkommunikation der 3. Generation zu bemühen". Außerdem wurde vereinbart, dass die Kommission auf dem Europäischen Rat von Sevilla eine umfassende Analyse der noch bestehenden Hindernisse für den breiten Zugang zu neuen Dienstleistungen vorlegen soll. Die Staatschefs forderten die Mitgliedstaaten auf, bis Ende 2003 dafür zu sorgen, dass mindestens jeder fünfzehnte Schüler über einen Internetzugang verfügt. Der Europäische Rat hat sich als allgemeineres Ziel vorgenommen, seine allgemeinen und beruflichen Bildungssysteme bis 2010 zum weltweiten Qualitätsmaßstab zu machen, und einigte sich diesbezüglich auf bessere Qualität, Vereinfachung des allgemeinen Zugangs und die Öffnung für die übrige Welt als die drei Grundprinzipien hinter dieser Zielvorgabe. Dem Rat zufolge seien weitere Maßnahmen zur Gewährleistung der Transparenz von Diplomen und Qualifikationen notwendig. Es müssten gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, die den Vertretern von Forschung, Innovation und Bildung eine echte Mobilität garantieren. Schließlich wünschen sich die europäischen Staatschefs die Förderung digitaler Kenntnisse durch die Einführung eines Internet- und Computeranwender-Zertifikats für Schüler von Sekundarschulen. Sie forderten die Kommission auf, eine Durchführbarkeitsstudie zu erstellen, um Möglichkeiten zu ermitteln, wie Sekundarschulen bei der Einrichtung oder Verbesserung einer Internet-Partnerverbindung mit einer Partnerschule an einem anderen Ort in Europa unterstützt werden können.

Länder

Spanien