Kommission nimmt Pilotprojekt zur Förderung der Schaffung innovativer KMU in Kohle- und Stahlregionen an
Die Europäische Kommission hat am 10. April einen Bericht über ein Pilotprojekt angenommen, in dem vorgeschlagen wird, die Schaffung innovativer kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in den Kohle und Stahl produzierenden Regionen der EU zu fördern. Die an dem Projekt beteiligten Regionen befinden sich in Belgien (Wallonische Region), Frankreich, Deutschland (Dortmund) und dem Vereinigten Königreich. Sollte bei dem Pilotprojekt deutlich werden, dass dieses Instrument einem Bedarf des Marktes entspricht, ist ein größer angelegtes Nachfolgeprogramm denkbar, in das alle EU-Mitgliedstaaten und die Beitrittsländer einbezogen würden. Das Projekt wird mit zwei Millionen Euro aus der Haushaltslinie B5-504 (Maßnahmen zur Förderung der Einbeziehung der EGKS [Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl]-Tätigkeiten in den Gesamthaushaltsplan) finanziert. Der Garantiefonds wird von EUROFER, der europäischen Wirtschaftsvereinigung der Eisen- und Stahlindustrie, treuhänderisch für die Kommission verwaltet. EUROFER wird aus ihm Teilgarantien für Kredite und Beteiligungen von speziellen Finanzintermediären an innovative/n KMU gewähren. Bei den beteiligten Unternehmen wird es sich in der Regel um Unternehmen der New Economy oder aus anderen innovativen Industrie- oder Dienstleistungsbranchen handeln. Sie umfassen KMU und Start-ups in Regionen, in denen eine Umstrukturierung in der Kohle- und Stahlindustrie stattfindet. Das neue Instrument soll es in erster Linie ermöglichen, Kohle- und Stahlrevieren auch nach dem Auslaufen des EGKS-Vertrags im Juli 2002 Umstellungsunterstützung zu gewähren. Bei den Zielgebieten des Instruments handelt es sich überwiegend um frühere EGKS-Gebiete, in denen Umstellungsdarlehen gemäß des EGKS-Vertrags gewährt werden konnten.