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Crafting networks in early farming societies: tracing the residues of Neolithic activities through the study of stone artefacts

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Ein genauer Blick auf das tägliche Leben von neolithischen Gemeinschaften  

Das Neolithikum war eine bedeutende Periode in der Geschichte, gekennzeichnet durch weitreichende technologische und gesellschaftliche Veränderungen. Die Forscher untersuchten die verschiedenen Aktivitäten, die in neolithischen Siedlungen stattfanden, um die Verbindung zwischen Technologie und der Entwicklung von sozialen Netzwerken in frühen landwirtschaftlichen Gesellschaften besser zu verstehen. 

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Das mit EU-Mitteln unterstütze Projekt CRAFTS (Crafting networks in early farming societies: Tracing the residues of Neolithic activities through the study of stone artefacts) studierte drei archäologische Stätten, um die täglichen Aktivitäten von neolithischen Gemeinschaften zu erforschen. Die Arbeit führte zu einem besseren Verständnis der technischen Tätigkeiten, der gewerbeübergreifenden Wechselwirkungen sowie der Zusammenhänge von sozialer Interaktion in neolithischen Gemeinschaften. Die Standorte der Fallstudie waren Çatalhöyük in Zentralanatolien in der Türkei, Knossos auf der griechischen Insel Kreta und Makriyalos im Norden Griechenlands. Diese Standorte wurden aufgrund ihrer anerkannten Bedeutung für das Neolithikum in Europa ausgesucht und unterscheiden sich im Hinblick auf Chronologie, Strukturierungsbedingungen, Bewegungsbahnen und soziale Kontexte. Die Forscher integrierten wissenschaftliche Analyse mit einem breiteren theoretischen Rahmen. Nach der Durchführung von Mikroverschleißanalyse in Kombination mit Rückstandsanalyse an Steinartefakten folgte eine Datenanalyse. Die Experimentellen Studien konzentrierten sich auf die Herstellung von Knochenwerkzeugen und Muschelschmuck mit Steinwerkzeugen. Steinstrukturen aus allen drei archäologischen Stätten deuten auf eine breite Palette von Aktivitäten hin, von der Verarbeitung von Pflanzen bis zur Herstellung von Steinbeilen, Keramikgefäßen, Muschelschmuck und Knochenwerkzeugen. Die Forschung zeigt, dass Steinwerkzeuge eine wichtige Rolle für das Funktionieren der Subsistenzwirtschaft gespielt haben und auch für verschiedene handwerkliche Tätigkeiten dienlich waren. Die Ergebnisse wurden in Bezug auf den großen Korpus von bioarchäologischen und artefaktischen Daten, die aus der multidisziplinären Forschung an den Standorten hervorgingen, betrachtet. Der mikroskalige Ansatz trug dazu bei, Charakter, Reichweite und sozialen Kontext von Handwerk und Lebensmittelverarbeitungsaktivitäten an diesen Standorten zu bestimmen. CRAFTS hob hervor, wie alltägliche Aktivitäten zu leistungsstarken Mechanismen der Kommunikation wurden, wobei die Praxis von verschiedenen Handwerken zur Sozialisierung der neolithischen Gemeinschaften beitrug. Auf diese Weise lieferte die Arbeit einen umfassenden Überblick über die Organisation des täglichen Lebens in verschiedenen frühen landwirtschaftlichen Gesellschaften. Insgesamt bietet es neue Erkenntnisse darüber, wie sich verändernde Produktionsstrategien und -technologien die gesellschaftlichen Beziehungen einschränken und gestalten.

Schlüsselbegriffe

Neolithikum, landwirtschaftliche Gesellschaften, Handwerk, Archäologie, Steinartefakte, sozialer Kontext, Mikroverschleißanalyse

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