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Climate effects on the deep-sea ecosystem functioning of the Mediterranean Sea

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Auswirkungen des Klimawandels in der Tiefsee

Der Klimawandel wirkt sich negativ auf die Tiefseeökosysteme aus, aber niemand weiß genau wie.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Die Artenvielfalt der Tiefseeökosysteme, den größten und vielfältigsten in der Welt, wird durch den Klimawandel bedroht. Es bleibt jedoch schwierig, die tatsächlichen Auswirkungen des Klimaswandels auf Tiefseeökosysteme abzuwägen. Tiefseeorganismen ernähren sich hauptsächlich von organischen Stoffen, die aus den Oberschichten des Ozeans nach unten sinken, und tragen in hohem Maße zum Kohlenstoff-, Phosphor- und Stickstoffkreislauf bei. So können alle klimatischen Veränderungen auf der Oberfläche und durch den Menschen erfolgte Eingriffe einen direkten Einfluss auf Tiefseeökosysteme haben. Das EU-geförderte Projekt CEFMED (Climate effects on the deep-sea ecosystem functioning of the Mediterranean Sea) wollte Licht auf den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Tiefseeökosysteme werfen. Genauer gesagt, wollten die Forscher vorherzusagen können, wie das Klima die Reaktionen von Tiefsee-Gemeinschaften und zugehörigen Ökosystemleistungen unter verschiedenen Klimaszenarien beeinflussen wird. CEFMED führte Experimente in situ durch, um die Frage zu untersuchen, wie die Nährstoffversorgung wichtige Tiefseeorganismes beeinflusst und wie die Präsenz dieser Organismen die Raten und Wege des Abbaus organischer Substanz (OS) beeinflusst. Die Forscher maßen die physiologischen Reaktionen von wichtigen Megafauna-Organismen auf einen Nahrungseintrag unterschiedlicher Qualität und Quantität in Gebieten mit hoher und niedriger Nahrungsverfügbarkeit. Obwohl die Datenanalyse noch nicht abgeschlossen ist, zeigen die Ergebnisse von CEFMED so weit, dass Nahrungsmenge eine wichtige Rolle beid er Strukturierung der Bestände der Benthosfauna spielt. Sie zeigten auch, dass sie unterschiedliche Reaktionen auf die Zugabe von Nahrung haben können und die meisten untersuchten Arten, eine aktive Nahrungsauswahl betreiben. Die Gruppe stellte fest, dass Spulwürmer in den Gebieten mit hoher Nahrungsverfügbarkeit dominieren (71%), gefolgt von den Arthropoden (13%). Arthropoden (38%) dominieren den Bereich mit geringer Nahrungsverfügbarkeit, gefolgt von Spulwürmer (36%). CEFMED fand auch heraus, dass Diatomeen die wichtigste Nahrungsquelle für die meisten Bestandteile des Ökosystems zu sein scheinen. Diese Forschung wird die Forscher letztendlich dabei unterstützen, das Leben in der Tiefsse und unseren unbeabsichtigten Einfluss auf dieses besser zu verstehen.

Schlüsselbegriffe

Klimawandel, Tiefsee, Ökosystem, Seegurken, biologische Vielfalt, CEFMED, wirbellose Tiere

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