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GOSSPLE: A Radically New Approach to Navigating the Digital Information Universe

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Zukünftig leichter an Informationen im Internet herankommen

Im gleichen Maße, wie das Internet größer und größer wird, wird es immer schwieriger, durch die Informationen zu navigieren, die für den Nutzer von Bedeutung sind. Glücklichweise zeichnen sich neue Filterverfahren ab, die Navigation und Onlineforschung erleichtern werden.

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Web 2.0 d. h. die Veränderung von statischen Internetseiten auf dynamische oder nutzergenerierte Inhalte sowie das Wachstum der sozialen Medien sind von Dauer. Kommentiert dann jeder auch noch alles, so wird es durch die entstehende Informationsflut schwierig, nützliche oder relevante Informationen zu gewinnen. Das EU-finanzierte Projekt GOSSPLE (A radically new approach to navigating the Digital Information Universe) arbeitete an Möglichkeiten des Herausfilterns unerwünschter Inhalte und des unkomplizierteren Sammelns von neuen und relevanten Informationen. Mit dem Ziel, den Nutzern beim Finden von Antworten zu helfen, wenn sie dabei nach sehr speziellen Inhalten suchen, arbeitete das Projekt an einer Personalisierung der Darstellung des Web 2.0 auf skalierbare und effiziente Weise. Diese Personalisierung erfordert jedoch die Speicherung großer Datenmengen bei jedem Nutzer, was hohe Kosten für die Unternehmen sowie Probleme mit dem Datenschutz bedeutet. Um diese Herausforderung zu meistern, erforschte GOSSPLE das Konzept eines impliziten sozialen Netzwerks für zahlreiche Anwendungen anstelle expliziter Ansätze wie etwa sozialer Netzwerke, die derzeit das Internet beherrschen. Man entwarf ein vollständig dezentralisiertes System für jeden Benutzer, um ein implizites soziales Netzwerk auf Grundlage ähnlicher Interessen zuzuweisen. Mit der Definition neuer anwendungsspezifischer Metriken zur Messung von Ähnlichkeiten zwischen den Nutzern mit Hilfe von zwei neu entworfenen Protokollen konnte das erreicht werden. Das soziale Netzwerk von GOSSPLE könnte sich für Empfehler als sehr nützlich erweisen und ohne weiteres auf praktisch jeden Web-Content-Editor angewendet werden. In diesem Sinne baute das Projektteam einen vollständig dezentralisierten Nachrichten-Recommender mit der Bezeichnung WhatsUp auf, der es den Nutzern ermöglicht, ihre Interessen über eine Like-/Dislike-Schnittstelle (Mögen/Abneigung) zu markieren. Der Empfehler vereint Nutzer mit ähnlichen Interessen, während Datenschutz und Privatsphäre gewahrt werden und Schutz vor böswilligen Angriffen besteht. Der auf Stichproben basierende Projektansatz kann gleichermaßen dazu genutzt werden, um skalierbare nutzerbasierte kollaborative filtergestützte Recommender zu implementieren. Zudem entwickelte GOSSPLE eine Hybridarchitektur, die CPU-intensive Empfehleraufgaben zu Front-End-Client-Browser auslagert und gleichzeitig Haltespeicher und Orchestrierungsaufgaben in den Backend-Servern zurückhält. Aufbauend auf dem im Rahmen des Projekts erreichten Fortschritt startete das Team eine Start-up-Initiative, die eine skalierbare nutzerzentrierte Empfehlungsmaschine (Recommendation-Engine) für Internetinhaltsanbieter bereitstellt, um in Webseiten integriert zu werden. Im Endeffekt wird diese kosteneffiziente Technologie zweifellos die Web 2.0-Umgebungen voranbringen und die sich beständig weiterentwickelnden Anforderungen der Internetnavigatoren von heute erfüllen.

Schlüsselbegriffe

Web 2.0, Filterung, GOSSPLE, soziale Netzwerke, Empfehler, Recommender

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