Der Beitrag des Hochauftriebs zur nachhaltigen Luftfahrt
Die Gemeinsame Technologieinitiative (JTI) Clean Sky ist das bislang größte europäische Luftfahrtforschungsprogramm. In diesem ehrgeizigen Programm sollen neue Technologien, die die Umweltauswirkungen der Luftfahrtindustrie in Bezug auf Treibstoffverbrauch und Kohlendioxid-Emissionen erheblich reduzieren, entwickelt und als funktionierende Technologiedemonstratoren umgesetzt werden. Das Konsortium von DEAFCON (Wind tunnel model design with active flow control, for low speed test) untersuchte die Nutzung von intelligenten Hochauftriebssystemen für die nächste Generation von Kurz- und Langstreckenflugzeugen. Zu diesem Zweck entwarfen die Forscher ein Modell in halbem Maßstab für die Prüfung in einem Windkanal mit Druckausgleich. Im Einzelnen wurden Modelltragflächen entworfen, um eine natürliche laminare Strömung bei Reisebedingungen mit innovativen Hochauftriebssystemen zu erreichen. Die Forscher positionierten eine neue Krueger-Klappe an der abnehmbaren Vorderkante und intelligente und konventionelle Einzel- und Doppelspaltklappen an der Hinterkante. Außerdem wurden die Tragflächen mit einem Querruder ausgestattet, dessen Ausschlag von -35 ° bis +35 ° reicht. Die neuen Flügelmodelle und zugehörige Hardware wurden entwickelt, um in ein bestehendes Rumpfmodell mit Drucksensorinstallationen und einem umfangreichen Mikrofon-Array eingebaut zu werden. Der Flügelsatz mit hohem Aspektverhältnis wird künftige Low-Speed-Tests im Windkanal für eine breite Palette von Konfigurationen ermöglichen, unter anderem für Low-Speed-Start und -Landung.
Schlüsselbegriffe
Luftfahrt, Morphing-Flugzeugzelle, Clean Sky, Emissionen, DEAFCON, Windkanal