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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Exiting long run poverty: the determinants of asset accumulation in developing countries

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Besonderheiten der Vermögensbildung armer Haushalte in Entwicklungsländern

Ein von der EU-finanziertes Projekt hat untersucht, wie Vorlieben, Vorstellungen, Informationen, Erwartungen und verfügbare Ressourcen auf fundierte Weise das materielle Wohlergehen armer Haushalte beeinflussen können.

Hauptziel des Projekts war es, die Ansammlung von Vermögen durch arme Haushalte in den Entwicklungsländern unter dem Schwerpunkt Humankapital zu erforschen. Man legte dabei Wert auf das Verständnis der diesem Investmentprozess innewohnenden Mechanismen sowie der begrenzenden und hemmenden Faktoren und der spezifischen politischen Zusammenhänge bei der Umsetzung. Investment ist ein grundsätzlich dynamisches Phänomen, das zukünftige Erträge berücksichtigt. Schon oft haben Forscher willkürliche Annahmen über die Bildung von Erwartungen infolge fehlender Daten über subjektive Erwartungen getroffen, die individuelle Entscheidungen bestimmen. Die Ressourcen wurden daher in die Untersuchung zuverlässiger Messinstrumente für subjektive Erwartungen und deren Gebrauch investiert. IHKDC (Exiting long run poverty: The determinants of asset accumulation in developing countries) analysierte den Prozess der Entwicklung des Humankapitals in den ersten fünf Lebensjahren. Ziel war die Charakterisierung dieses Prozesses, der von Ökonomen als die Produktionsfunktion des Humankapitals und dessen Determinanten bezeichnet wird. Man hob die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Werten hervor, welche in die Produktionsfunktion eingehen. Die Forscher wollten die von den einzelnen Akteuren und Eltern getroffenen Investitionsentscheidungen sowie die Einschränkungen charakterisieren, mit denen letztere konfrontiert waren. Die Wissenschaftler erforschten außerdem die vorhandenen Maßnahmen wie etwa gemeindliche Kindergärten und -horte für benachteiligte Kinder sowie Interventionen im Hinblick auf deren Beitrag, darunter ein großes Pilotprojekt für ein Hausbesuchsprogramm in Kolumbien. Die Ergebnisse der Untersuchung von Interventionen in den verschiedenen Ländern übten einen signifikanten Einfluss auf Wissenschaft und Politikgestaltung aus. Die Projektresultate führte zu Publikationen sowie neue Interventionen und Pilotvorhaben in Hinsicht auf neue Interventionen. Ein Teil des Projekts beobachtete im Haushalt - im Allgemeinen von den Eltern - getroffene Investitionsentscheidungen, und brachte diesen Typ des Modells mit verschiedenen Sozialprogrammen in Zusammenhang. So fand man stichhaltige Beweise dafür, dass sich bei stärker von Frauen kontrollierten Ressourcen die Ausgabenmustern verändern, was ein deutlicher Hinweis darauf ist, dass interne Haushaltszuweisungen äußerst wichtig sind. Zum Abschluss betrachteten die Forscher auch die Auswirkungen der verschiedenen Modalitäten von Mikrokreditprogrammen und auf welche Weise Sozialkapital durch bestimmte Sozialprogramme beeinflusst werden kann. Die Projektarbeit gestattete verbesserte Schätzungen der Einflussnahme bestimmter Strategien und präsentierte die Mechanismen, die individuelle Vorstellungen über Investitionsentscheidungen und im Endeffekt deren Ergebnisse lenken.

Schlüsselbegriffe

Vermögensbildung, arme Haushalte, Entwicklungsländer, Investment, Investitionen, Humankapital, IHKDC