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Inhalt archiviert am 2024-05-30

Social and ethical aspects of digital identities. Towards a value sensitive identity management

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Digitalisierung: betrifft personenbezogene Daten sowie weckt gesellschaftliche und ethische Bedenken

Die Digitalisierung hat erhebliche Konsequenzen und stellt in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung in Bezug auf personenbezogene Daten dar. Eine EU-Initiative überprüfte diese Fragen sowie den Zusammenhang zum digitalen Identitätsmanagement (Identity Management, IDM).

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Digitalisierte personenbezogene Daten werden mit enormer Geschwindigkeit aufgezeichnet. Die Entscheidungsträger erwägen die gesellschaftlichen wie auch ethischen Fragen im Zusammenhang mit digitalen Identitäten mit Sorgfalt. Es ist jedoch eine systematische Analyse erforderlich, um ein Verständnis für fundamentale Rechte sowie die Verknüpfung zwischen Technologie und Gesellschaft, Ethik und Normen zu entwickeln. Das EU-finanzierte Projekt DIGIDEAS (Social and ethical aspects of digital identities. Towards a value sensitive identity management) wollte das Verständnis für die und die Wahrnehmung der gesellschaftlichen und ethischen Merkmale von IDM steigern sowie einen Einblick in die Rolle gewinnen, welche die Digitalisierung in den modernen Auffassungen von Identität spielt. Um diese Ziele zu erreichen, verwendete man im Rahmen von DIGIDEAS Basiswissen aus einem breiten Spektrum von Bereichen, etwa aus Überwachungsstudien wie auch der Technikphilosophie. Man untersuchte diese Gebiete, da sie die tatsächlichen Entwicklungen und Probleme im IDM betreffen. Die Projektpartner führten interdisziplinäre Studien durch, die sich auf vier spezielle Bereiche konzentrierten, in denen die Digitalisierungsentwicklungen der Schlüssel zum Wandel in der IDM-Praxis und zur Beeinflussung der Identität sind. Die erste betraf die Einführung und den Einsatz von neuen digitalen Technologien und Überwachungsinstrumenten für soziale Medien in der täglichen Polizeiarbeit in Rumänien und den Niederlanden, sowie auf welche Weise diese die Polizeiarbeit und das, was einen Verdächtigen ausmacht, verändert haben. Im Rahmen der zweiten Studie untersuchte das DIGIDEAS-Team die Einführung und Nutzung von neuen Systemen für Registrierung sowie Austausch und gemeinsame Nutzung von Informationen in Bezug auf Praktiken für Kinderschutz, Jugendfürsorge und Jugendkriminalitätsprävention, insbesondere die Klassifikation und Profilierung von gefährdeten und Risikokindern. Die Forscher untersuchten außerdem die Anwendung digitaler Identifizierungs-, Verifizierungs- und Risikoprofilierungsinstrumente im Migrations- und Grenzmanagement, und dabei insbesondere, auf welche Weise diese die Wahrnehmung und Behandlung von Migranten und Reisenden als gefährdet oder als ein Risiko darstellend beeinflussen. Zu guter Letzt erkundeten die Teammitglieder den Einsatz von sozialen Medien und Onlineinstrumenten der Profil- und Zielgruppenerstellung unter den Verbrauchern mit dem Schwerpunkt Kinder, Strategien und Instrumente, die Eltern und andere Interessengruppe anwenden, um das Internet für die Jugend sicher zu gestalten. DIGIDEAS konnte mit Erfolg vorführen, dass moderne Technik in hohem Maße die Risikowahrnehmung beeinflusst. Überdies dient der Gebrauch derartiger technologischer Werkzeuge der Legitimierung, um eine intensivere Überwachung sowie den Informationsaustausch und Systeme dieser Art moralisch zu rechtfertigen.

Schlüsselbegriffe

Digitalisierung, personenbezogene Daten, Identitätsmanagement, digitale Identitäten, DIGIDEAS

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