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Inhalt archiviert am 2024-06-18

The early state and its chora. Towns, villages and landscape at Ebla in Syria during the 3rd Millennium BC. Royal archives, visual and material culture, remote sensing and artificial neural networks

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Ebla gibt seine Geheimnisse frei

Ein eingehender Vergleich von alten und neuen Daten zur antiken Stätte von Ebla in Syrien liefert ein genaues Bild des Lebens im Nahen Osten um das 3. Jahrtausend vor Christus.

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Syrien ist reich an alten archäologischen Wundern, eines von ihnen ist die Ansiedlung von Ebla aus dem 3. Jahrtausend vor Christus. Ausgrabungen auf dem Gelände über mehr als 50 Jahre haben eine Fülle von Reliquien und sogar schriftliches Material in Form von Tontafeln offenbart, die uns sagen könne, wie das Leben in der Region vor mehr als 4.000 Jahren aussah. Das EU-geförderte Projekt EBLA CHORA (The early state and its chora. Towns, villages and landscape at Ebla in Syria during the 3rd Millennium BC. Royal archives, visual and material culture, remote sensing and artificial neural networks) untersuchte, wie der frühe Staat funktioniert hat. Anhand der 17.000 Tontafeln, die 1975 entdeckt und auf 2300 v. Chr. datiert wurden, untersuchte das Projekt die politischen, militärischen und wirtschaftlichen Strukturen des Staates. Das Team betrachtete in den letzten Jahren Ausgrabungen von zwei großen Tempeln, was auch dazu beigetragen hat, zu verstehen, wie sich das Leben in jenen Zeiten gestaltete. Genauer gesagt analysierte es archäologische Untersuchungen, geomorphologische Studien, Fernerkundungskarten und geophysikalische Daten mithilfe von statistischen, mathematischen und quantitativen Methoden. Daraufhin wurde die Fülle von Daten aus den Grabungen und ähnlichen Studien analysiert, um tiefere Einblicke in die Funktionsweise des Stadtstaates zu gewinnen. Durch den Quervergleich von älteren Studien mit neueren Forschungen zu Geomorphologie und Vegetation aus dem Jahr 2010 berücksichtigte das Team außerdem eine Reihe von Stätten in der Nähe und leitete daraus Urbanisierungsmuster ab. Durch den Vergleich von alten und neuen Vegetationssorten kam man zu dem Schluss, dass es eine langfristige landwirtschaftliche Stabilität in der Region gab, die allgemein zu ihrem Wachstum beitrug. Daten von mehr als 2.000 paläo-botanischen und über 1.000 archäozoologischen Proben, die bei Ebla ausgegraben wurden, wurden mit den Keilschriftexten kombiniert, um ein genaues Bild von Wirtschaft, Handel und Kultur in der Region zu erstellen. Diese umfassende, interdisziplinäre Studie bietet ein viel klareres Bild der antiken Zivilisation im Nahen Osten und kann dabei helfen, auch andere nahe gelegenen Siedlungen zu untersuchen. Der kombinierte Ansatz wird zweifellos künftigen Forschern helfen, die Geheimnisse von alten Zivilisationen weiter zu enthüllen.

Schlüsselbegriffe

Ebla, Syrien, 3. Jahrtausend vor Christus, archäologisch, Tontafeln, antike Zivilisation  

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