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Traces of contact: Language contact studies and historical linguistics

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Der Zusammenhang zwischen Sprachkontakt in der mehrsprachigen Umgebungen und historischer Linguistik

Eine EU-Initiative erforschte Fragen des Sprachkontakts, um den Bereich der historischen Linguistik voranzubringen. 

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Das EU-geförderte Projekt CONTACTS (Traces of contact: Language contact studies and historical linguistics) befasste sich mit der Festlegung von Kriterien, nach denen die Ergebnisse aus Studien zum Sprachkontakt genutzt werden können, um den Bereich der historischen Linguistik weiter zu unterstützen. Das Team von CONTACTS konzentrierte sich insgesamt auf fünf Komponenten: das urzeitliche Südamerika; die mehrsprachige Entwicklung von Surinam; das sprachliche Erbe in den mehrsprachigen Niederlanden; mehrsprachige Verarbeitung und Konvergenz; sowie Digitalisierung und rechnerische Modellierung. Um seine Ziele zu erreichen, wandte CONTACTS ein szenariobasiertes Modell für Sprachkontaktstudien unter unterschiedlichen realen Bedingungen an, die erheblich in ihrer Aggregationsebene und Zeittiefe variieren. Diese bestehen im Wesentlichen aus den Sprachen der Amazonas-Randgebiete in Südamerika, der komplexen mehrsprachigen Umgebung der Republik Surinam, der mehrsprachigen Interaktion von Migrantengruppen in den Niederlanden und in zwei Gruppen von mehrsprachigen Einzelpersonen. Durch die Anwendung des szenariobasierten Modells auf verschiedene Aggregationsebenen konnten die Forscher eine stärkere Verbindung zwischen Sprachkontaktstudien und historischer Linguistik etablieren. Die Projektpartner verwendeten neue strukturelle phylogenetische Techniken, und in allen Forschungsarbeiten wurden die gleichen sprachlichen Variablen wie Zeitform-Modalität-Aspekt sowie Evidenzialitätskennzeichnung und Argumentrealisierung untersucht. Um Daten zu sammeln und zu vergleichen, benutzten sie auch einen gemeinsamen Fragebogen und gemeinsame visuelle Reize in speziellen Experimenten. Dank CONTACTS brachten alle fünf Komponenten bemerkenswerte Ergebnisse hervor, was zu sinnvollen Synergien zwischen diesen verschiedenen Elementen führte. Und was noch mehr zählt: die Beziehung zwischen Sprachkontakt und Sprachgeschichte ist klarer als je zuvor. 

Schlüsselbegriffe

Sprachkontakt, mehrsprachig, historische Linguistik, CONTACTS  

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