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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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GFS hilft bei der Bekämpfung des illegalen Handels mit Kernmaterial

Nach Ansicht von Forschungskommissar Philippe Busquin spielt die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission eine wichtige Rolle im Kampf gegen den illegalen Handel mit Kernmaterial. Busquin zufolge basiert der Beitrag der GFS auf dem Gebiet der nuklearwissenschaf...

Nach Ansicht von Forschungskommissar Philippe Busquin spielt die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission eine wichtige Rolle im Kampf gegen den illegalen Handel mit Kernmaterial. Busquin zufolge basiert der Beitrag der GFS auf dem Gebiet der nuklearwissenschaftlichen Kriminaltechnik darauf, dass die Europäische Kommission "sich schon immer sehr dafür engagiert [hat], ihre wissenschaftlichen und technischen Fähigkeiten in den Dienst der Sicherheit der europäischen Bürger zu stellen und vor allem, terroristischen Bedrohungen vorzubeugen und entgegenzutreten". Die Auflösung der ehemaligen Sowjetunion und der Ostblockländer Anfang der Neunzigerjahre hat zu neuen Gefahren geführt, so etwa dem Schmuggel von nuklearem und radioaktivem Material und, in letzter Zeit, dem Erwerb und der Verwendung solchen Materials durch Terroristen. Busquin nannte zwei Beispiele, die das Ausmaß dieser Bedrohung verdeutlichen: 1994 wurde auf dem Flughafen München ein Koffer mit 360 Gramm radioaktivem Material beschlagnahmt und im gleichen Jahr wurde in einer Garage in Süddeutschland waffenfähiges Plutonium gefunden. Beide Funde wurden in das Institut für Transurane (ITU) der GFS in Karlsruhe gebracht, wo sie mit einem Elektronenmikroskop untersucht wurden, um die Produktionsverfahren und ihre Herkunft festzustellen. Das ITU, das von Europol als ausgezeichnetes Institut geschätzt wird, arbeitet eng mit dem deutschen Bundeskriminalamt (BKA) und dem Bundesumweltministerium (BMU) zusammen. Das BMU hat es für die Untersuchung beschlagnahmten Kernmaterials ausgewählt. Daneben arbeiten Mitarbeiter der GFS in der "Internationalen technischen Arbeitsgruppe über das Schmuggeln von Kernmaterial" mit. Die Ziele der GFS im Kampf gegen den illegalen Handel sind die Weiterentwicklung von Untersuchungsverfahren zur Feststellung der Zusammensetzung von beschlagnahmten Material, die Pflege enger Kontakte zu den Exekutivorganen wie Europol und den nationalen Polizeibehörden, die Unterstützung der Beitrittsländer beim Kampf gegen den illegalen Handel und die Pflege einer Datenbank über handelsübliches Kernmaterial. Bei der GFS ist ein Team in ständiger Bereitschaft, das im Fall einer Beschlagnahme von illegalem Kernmaterial sofort zur Verfügung steht, um den entsprechenden Behörden innerhalb von 24 Stunden nach dem Eintreffen des Materials eine Analyse zu übermitteln.