Neuer beratender Ausschuss "Straßenverkehr" berät die Kommission über strategische Prioritäten
Die Europäische Kommission wird in Zukunft in Sachen strategische Prioritätensetzung im Straßenverkehr durch den neuen beratenden Ausschuss "Straßenverkehrsforschung" der EU (RTRAC) unterstützt, sagte der stellvertretende Ausschussvorsitzende, Helmut List, im Gespräch mit CORDIS Nachrichten bei der Vorstellung des RTRAC am 4. Juni. Der RTRAC umfasst 14 führende Fachleute aus der Automobil-, der Zuliefer- und der Ölindustrie, Forschungsinstituten und anderen relevanten Interessengruppen. Den Vorsitz übernimmt Rudi Kunze, der Leiter der Technikabteilung bei Ford Europe. Die RTRAC-Mitglieder werden eine Studie durchführen, die eine Vision für das Jahr 2020 aufstellen und die Grundlage für die Durchführung verschiedener Forschungsmaßnahmen darstellen soll. "Der RTRAC soll eine langfristige Zukunftsvision erstellen, die als Grundlage für die Beratungen der Europäischen Kommission und aller Beteiligten über die Zukunft der Forschung dienen soll", sagte List, der außerdem Vorstandsvorsitzender der Firma AVL List ist und innerhalb des Gremiums die EARPA (Automotive Research Partners' Association) vertritt. "Wir werden uns mit den Prioritäten auf strategischer, nicht betrieblicher Ebene befassen", fügte er hinzu. Wie List gegenüber CORDIS-Nachrichten sagte, wollen die Mitglieder der Gruppe einen Konsens erreichen, der gestattet, eine "Vision für 2020 zu erarbeiten". Dabei sei es wichtig, einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen, denn man müsse "das gesamte Bild im Auge behalten". Der Straßenverkehr steht vor der Herausforderung, den steigenden persönlichen Mobilitätsbedarf, den zunehmenden Frachtverkehr und Fragen der Nachhaltigkeit, wie etwa die Umweltauswirkungen von Emissionen und Lärm, Recycling und die Versorgung mit Energie und Treibstoff miteinander zu vereinbaren. Die Gründung des RTRAC schließt sich an die Gründung ähnlicher Gremien für die Eisenbahn- (ERRAC) und die Luftfahrtforschung (ACARE) an. List geht davon aus, dass der RTRAC erst nach den anderen beratenden Ausschüssen im Verkehrsbereich eingerichtet wurde, weil Gremien wie EUCAR und EARPA bereits existierten und auf diesem Gebiet bereits tätig waren. "Hier bestand weder eine Lücke, noch ein Mangel an Kommunikation mit der Außenwelt", so List.