Bewerberländer im IT-Bereich unter dem EU-Durchschnitt
Eine im Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführte Umfrage ergab, dass die Beitrittskandidaten deutlich hinter den jetzigen EU-Mitgliedsländern rangieren, was die Übernahme von IT-Lösungen angeht. Wie die Umfrage zeigte, hatten letztes Jahr in den 13 Bewerberländern im Durchschnitt sieben von 100 Einwohner einen PC, gegenüber 31 in der EU und 65 in den USA. Bei den Internetanschlüssen brachten es die Beitrittskandidaten durchschnittlich auf acht je 100 Einwohner - in der EU sind es viermal und in den USA rund sechsmal so viele. 31 Prozent der Bewohner der Bewerberländer besitzen Mobiltelefone, während es in der EU 72 Prozent und in den USA 44 Prozent sind. Hinter diesen Zahlen verbergen sich jedoch bedeutende Unterschiede zwischen einzelnen Bewerberländern. Slowenien, Malta und Zypern erreichen fast EU-Niveau, was die Verbreitung von PCs anbelangt, und Estland und Slowenien liegen bei der Internet-Nutzung nur knapp unter dem EU-Durchschnitt. In Slowenien besitzen sogar mehr Menschen ein Mobiltelefon (fast 76 Prozent) als im Mittel der EU-Mitglieder. Auch die Tschechische Republik und Ungarn erreichen ein vergleichbares Niveau. Der Durchschnitt der Beitrittskandidaten leidet jedoch unter den niedrigen Zahlen mancher Länder wie etwa Polen, Bulgarien und Rumänien. Polen mit seiner hohen Einwohnerzahl weist nur 8,5 PCs, 9,8 Internet-Anschlüsse und 26 Mobiltelefone je 100 Einwohner auf. Noch weiter im Osten, in Bulgarien und Rumänien, leidet die Übernahme neuartiger Technologien unter der geringen Kaufkraft. Trotz zahlreicher Technologieparks und manchen Investitionen durch die Wirtschaft ergab die Umfrage, dass der Durchschnittsverbraucher sich weder Mobiltelefon noch Computer leisten kann.