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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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NSF befürwortet Partnerschaften zwischen europäischen und US-amerikanischen Forschungszentren

Wie der Leiter des Europabüros der National Science Foundation (NSF) der USA, Dr. David Schindel, am 19. Juni mitteilte, fördert die NSF nun Partnerschaften zwischen Forschungseinrichtungen in den USA und europäischen Instituten, indem US-Forschungsstellen, die sich mit geeign...

Wie der Leiter des Europabüros der National Science Foundation (NSF) der USA, Dr. David Schindel, am 19. Juni mitteilte, fördert die NSF nun Partnerschaften zwischen Forschungseinrichtungen in den USA und europäischen Instituten, indem US-Forschungsstellen, die sich mit geeigneten europäischen Partnern zusammentun, zusätzliche Mittel bereitgestellt werden. Bei einem Arbeitsessen mit Vertretern der informellen Gruppe der Verbindungsbüros für FuE (Forschung und Entwicklung) in Brüssel und der Europäischen Kommission erklärte Schindel, die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen richte sich in erster Linie an US-Forschungszentren, die bereits gefördert werden. Diese Zentren sollen zusätzliche Fördermittel erhalten, von denen Forscher die Reisekosten zu Workshops in Europa bestreiten können, um vor Ort Möglichkeiten für Partnerschaften zu prüfen. Die NSF hat zur Auflage gemacht, dass zur Delegation Studenten auf Promotions- und Post-Promotionsniveau gehören und dass die Treffen in Europa stattfinden. Die NSF hat sich für diese Vorgehensweise entschieden, da sie die Auffassung vertritt, dass ihre Beteiligung "auf Grund des hohen Niveaus der Forschungsmaßnahmen in Europa" Vorteile bringen wird, sagte Dr. Schindel im Gespräch mit CORDIS-Nachrichten. Er fügte hinzu, die NSF sei besonders beeindruckt von der "neuen Mobilitätskultur". Auf die Frage von CORDIS-Nachrichten, ob es sich dabei um eine Wende in der Politik der NSF handele, erklärte Dr. Schindel, man sei sich "in den letzten fünf Jahren bewusst geworden, dass internationale Aktivitäten zu kurz gekommen sind. Die Globalisierung hat sich weiter beschleunigt. Daher brauchen wir Mitarbeiter, die weltweit einsetzbar sind", sagte er. Dr. Schindel verwies auch auf den Rückgang der in Europa tätigen US-amerikanischen Forscher. Aus seiner Sicht ist diese Entwicklung auf zwei Faktoren zurückzuführen: "[Manche] denken, dass in den Vereinigten Staaten die beste Forschung betrieben wird, was von Überheblichkeit zeugt; [...] andere denken, dass sich die Mühe zwar lohnt, der Zeitaufwand aber zu groß ist." Viele Wissenschaftler empfänden einen Auslandsaufenthalt als Verzögerung ihrer Karriere, sagte Dr. Schindel. Daneben hätten viele US-Forscher, genau wie ihre europäischen Kollegen, bei ihrer Rückkehr Probleme bei der Wiedereingliederung. Die NSF unterstützt bereits rund 250 Forschungszentren, darunter auch Wissenschafts- und Technologiezentren, technische Forschungszentren, IT-Forschungszentren und 25 virtuelle Pflanzengenom-Forschungszentren. Die Zentren werden auf Grundlage der eingereichten Vorschläge ausgewählt, in denen die Antragsteller ein geistig anspruchsvolles Thema und entsprechende Ansätze darlegen müssen. "Dabei muss es sich um mehr als eine Aufstellung der Projekte handeln. Andernfalls fällt der Vorschlag durch, da er nicht mehr als die Summe der Einzelteile darstellt", sagte Dr. Schindel. Als nächsten Schritt sieht die NSF die Zusammenarbeit in größerem Maßstab und auf internationaler Ebene vor. "Die NSF will die internationale Zusammenarbeit nicht mehr als ein "Nullsummenspiel" [von dem nur eine Seite profitiert] darstellen", so Dr. Schindel. Aus diesem Grund hat er eine Liste mit europäischen Forschungszentren aufgestellt, die er an Einrichtungen in den USA weiterleitet. Dr. Schindel ist sich bewusst, dass er damit auch zur weiteren Integration Europas beiträgt. Abschließend sagte er sogar, dies sei sein persönlicher Beitrag zum Europäischen Forschungsraum (EFR)!