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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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CRAFT-Projekt entwickelt innovatives Getriebe

Ein Konsortium aus kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Forschern aus der Industrie und Getriebeherstellern hat im Rahmen eines von der EU finanzierten Projekts einen neuen, billigen Getriebezug entwickelt, der sich zudem durch hohe Effizienz und Zuverlässigkeit sowie geri...

Ein Konsortium aus kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Forschern aus der Industrie und Getriebeherstellern hat im Rahmen eines von der EU finanzierten Projekts einen neuen, billigen Getriebezug entwickelt, der sich zudem durch hohe Effizienz und Zuverlässigkeit sowie geringe Geräuschentwicklung auszeichnet. Das Getriebe war ursprünglich vom dem italienischen KMU STAM für Weltraumanwendungen entwickelt worden. Das innovative Getriebe basiert auf dem "Nutationsprinzip", das besagt, dass ein rotierendes Objekt bei der Drehung um seine eigene Achse schwankt. "Dieses Konzept lässt sich nur schwer bildlich darstellen. Um es zu verstehen, versetzt man am besten eine Münze in Rotation. In den letzten Sekunden, bevor die Münze umkippt, dreht sich der Kontaktpunkt zwischen dem Rand der Münze und dem Tisch viel schneller als die Münze selbst", erklärte Giovanni Gatto von der Firma STAM. "Wenn man sich vorstellt, dass die Oberseite der Münze mit einer rotierenden Welle verbunden ist und eine zweite Welle sich mit dem rotierenden Kontaktpunkt dreht, dann beginnt man zu verstehen, wie unser "schwankendes" Getriebe die hohen Drehzahlen eines Motors in eine langsamere Geschwindigkeit umsetzen kann", sagte er. Mit dem Getriebe der Firma STAM konnte die Geschwindigkeit mit nur vier Gängen um das 10- bis 3000-fache herabgesetzt werden, und da sich die Belastung auf mehr Zähne als bei normalen Getrieben verteilte, mussten keine besonders gehärteten Metalle eingesetzt werden. Angesichts der kompakten Abmessungen, des geringen Gewichts, der Robustheit und der niedrigen Fertigungskosten dieses Getriebes untersuchte STAM, welche weltweiten Einsatzmöglichkeiten bestehen. Aus diesem Grund bewarb sich STAM um eine CRAFT-Prämie der EU. Nachdem diese erteilt wurde, wurde Anfang 1998 die Arbeit aufgenommen. Weitere Partner im Konsortium sind Getriebehersteller, die Raumfahrtabteilung von Ferrari und das französische Forschungszentrum CETIM. Die neue Technologie kam 2001 auf den Markt.