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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Kluft zwischen Industrie- und Entwicklungsländern bei wissenschaftlichen Publikationen wird größer

Laut einem in der Zeitschrift "Science" veröffentlichten Schreiben wird die Kluft zwischen Industrie- und Entwicklungsländern bei wissenschaftlichen Publikationen größer. Das Schreiben von Carolina Perez-Iratxeta und Miguel A. Andrade vom Europäischen Laboratorium für Molekul...

Laut einem in der Zeitschrift "Science" veröffentlichten Schreiben wird die Kluft zwischen Industrie- und Entwicklungsländern bei wissenschaftlichen Publikationen größer. Das Schreiben von Carolina Perez-Iratxeta und Miguel A. Andrade vom Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) in Heidelberg enthält Details zu einer von beiden Forschern durchgeführten Studie über die Anzahl der wissenschaftlichen Arbeiten, die in den Industrie- und Entwicklungsländern veröffentlicht wurden, sowie über die aktuelle Entwicklung dieser Zahlen. "Die Unterschiede zwischen der Ersten, Zweiten und Dritten Welt werden an der Anzahl an pro Einwohner veröffentlichten Artikeln, die in entwickelteren Regionen um das Zehnfache höher ist, leicht erkennbar", so die Autoren. Ein Vergleich über einen längeren Zeitraum ergibt ein "beunruhigendes Ergebnis". Die meisten Länder mit einer geringen Anzahl an Publikationen veröffentlichen immer weniger Arbeiten, was zur Folge hat, dass sich die Kluft zwischen Industrie- und Entwicklungsländern weiter vergrößert. "Die Behörden zur Förderung der Wissenschaft in der ganzen Welt sollten dies berücksichtigen. [...] Projekte, in denen Wissenschaftler aus Entwicklungsländern geschult werden und die bei der Gründung von Forschungsgruppen in diesen Ländern helfen, müssen gefördert werden, weil wir der Meinung sind, dass die wissenschaftliche Entwicklung die sozioökonomische Entwicklung in diesen Ländern vorantreibt, und weil die globale Wissenschaft es sich nicht leisten kann, die intellektuellen Kapazitäten der Entwicklungsländer ungenutzt zu lassen", schreiben die Autoren. Perez-Iratxeta und Andrade betonen in ihrem Brief, dass diese negative Entwicklung bei wissenschaftlichen Publikationen besorgniserregend sei, da wissenschaftliche Aktivitäten "nicht nur den Wohlstand von heute widerspiegeln, sondern ebenfalls den zukünftigen Wohlstand durch die praktische Anwendung der gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse versprechen".