Dänischer Verkehrsminister: Europäische Eisenbahnen müssen besser kompatibel werden
Nach Ansicht des dänischen Verkehrsministers, Flemming Hansen, sprechen die europäischen Eisenbahnen in technischer Hinsicht "nicht die gleiche Sprache". In einem Artikel, der auf der Website der dänischen Präsidentschaft veröffentlicht wurde, weist Hansen darauf hin, dass die Verbesserung des europäischen Verkehrssektors ein vorrangiges Anliegen der dänischen Präsidentschaft darstellt. Hansen zufolge sind Verbesserungen in diesem Bereich sowohl angesichts der gestiegenen Mobilität als auch aus ökologischen Gründen angebracht. "Heutzutage liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit eines Güterzugs in Europa bei 18 Kilometern pro Stunde. Einer der Hauptgründe für dieses Schneckentempo ist, dass die europäischen Schienennetze sozusagen 'nicht die gleiche Sprache sprechen'. Damit meine ich nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch die Technik, das rollende Material, die Fahrzeuge und die Sicherheitssysteme, die von den einzelnen Ländern eingesetzt werden", so der Minister. Der Schlüssel für mehr Mobilität zwischen den Mitgliedstaaten läge daher in der Vereinheitlichung der Technik. "Der Grund, warum heute noch zahlreiche Hindernisse für den grenzüberschreitenden Bahnverkehr bestehen, könnte in der Vergangenheit liegen, denn die einzelnen Länder bauten zum Zweck der Verteidigung bewusst Eisenbahnen, die nicht miteinander kompatibel waren. Meines Erachtens ist es ein Anachronismus und nicht hinnehmbar, dass der grenzüberschreitende Eisenbahnverkehr in Europa nicht richtig funktioniert", schreibt Hansen in seinem Artikel. Hansen räumt zwar ein, dass die Verwirklichung der Ziele der Präsidentschaft wohl nicht einfach wird, ist aber sehr motiviert: "Ich werde mein Bestes tun, um gute Ergebnisse vorzulegen und so zur Kohärenz und Effizienz des Verkehrssektors beizutragen, wovon sowohl die europäischen Bürger als auch die Wirtschaft profitieren werden", so Hansen abschließend.
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