Neuartige Lösung zur Abwehr eines Asteroideneinschlags?
Nachdem vor kurzem Meldungen über eine mögliche Kollision eines Asteroiden mit der Erde im Jahr 2019 durch die Presse gingen, teilte ein spanisches Unternehmen mit, dass es mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) an einem Verfahren arbeitet, mit dem Asteroiden abgelenkt und überwacht werden können. Deimos Space, so der Name der Firma, arbeitet dank der finanziellen Unterstützung durch die ESA bereits an der Durchführbarkeitsstudie für ihr Projekt "Mission Don Quixote". Im Rahmen des Projekts sollen zwei Beobachtungssatelliten zu einem Asteroiden geschossen werden, von denen der eine den Kleinplaneten treffen und ablenken soll, während der andere die Veränderungen aufzeichnet und an die Erde sendet. Wenn dem Projekt nach Abschluss der Durchführbarkeitsstudie Anfang 2003 eine umfassende Finanzierung gewährt wird, wird ein Asteroid für einen praktischen Test ausgewählt. Dies bedeutet, dass ein Satellit mit einer Geschwindigkeit von rund zehn Kilometer pro Sekunde mit einem Asteroiden kollidieren wird. Berechnungen zufolge wird dies zu einer Kursänderung um wenige Millimeter führen, die von dem anderen Satelliten aufgezeichnet werden soll. Aus diesen Daten lässt sich dann berechnen, wie groß der Einschlag sein müsste, um einen Asteroiden von seinem Kollisionskurs mit der Erde abzulenken. Neben dem wissenschaftlichen Nutzen der Mission soll das Don-Quixote-Projekt auch feststellen, ob eine solche Lösung für Asteroiden, die der Erde gefährlich nahe kommen, überhaupt finanzierbar ist. "Wir wollen die Durchführbarkeit der Mission demonstrieren, und dies nicht nur im Hinblick auf die astrodynamischen Berechnungen oder technologischen Anforderungen, sondern auch in finanzieller Hinsicht", so José Antonio González von Deimos Space.