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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Neue Umweltbedenken in Bezug auf GV-Nutzpflanzen

Neue Forschungsergebnisse und Fehler in Tests an Nutzpflanzen haben die Bedenken in Bezug auf den Einsatz genetisch veränderter (GV) Nutzpflanzen verstärkt. Ein gemeinsames französisch/US-amerikanisches Forscherteam hat in Experimenten festgestellt, dass Unkräuter mit benachb...

Neue Forschungsergebnisse und Fehler in Tests an Nutzpflanzen haben die Bedenken in Bezug auf den Einsatz genetisch veränderter (GV) Nutzpflanzen verstärkt. Ein gemeinsames französisch/US-amerikanisches Forscherteam hat in Experimenten festgestellt, dass Unkräuter mit benachbarten genetisch veränderten Nutzpflanzen Gene ausgetauscht haben, um widerstandsfähiger zu werden. Der Austausch von Genen erhöhte die Anzahl der von den Unkräutern produzierten Samen, was sich in manchen Fällen nachteilig auf die genetisch veränderten Nutzpflanzen auswirkte. Die Ergebnisse haben zu Befürchtungen geführt, dass der weit verbreitete Einsatz genetisch veränderter Nutzpflanzen Unkräuter hervorbringen könnte, die von den betroffenen Landwirten nicht kontrolliert werden können. Die Tests wurden an Zuckerrüben in Frankreich und Sonnenblumen in den USA von Teams der Universitäten Lille bzw. Ohio durchgeführt. Allison Snow, Leiterin des Ohio-Teams, sagte, die Ergebnisse würden nicht zwangsläufig darauf hindeuten, dass GV-Nutzpflanzen gefährlich seien, die Ergebnisse hätten sie jedoch geschockt. Die Ergebnisse stimmen mit der Entscheidung des Unternehmens Pioneer Hi-Bred, das die GV-Sonnenblume entwickelt hat, überein, diese Sorte aus dem kommerziellen Vertrieb herauszunehmen. Im Vereinigten Königreich führte ein Fehler dazu, dass GV-Saatgut, das nicht zur Aussaat zugelassen war, gesät wurde. Das Biotech-Unternehmen Aventis CropScience räumte ein, dass eine kleine Menge anderen Saatguts als das beabsichtigte in der Lieferung enthalten gewesen sei. Dies könnte den Test des GV-Saatguts für Rapspflanzen, der an 14 Standorten im VK durchgeführt wird, beeinträchtigt haben. Die Regierung des VK, die zwar eingeräumt hat, über den Fehler verärgert zu sein, hat gesagt, die Tests seien immer noch gültig und würden fortgesetzt. Das fehlerhafte Saatgut enthielt ein Gen, das gegen zwei Sorten von Antibiotika resistent macht, und wurde seit 1999 in 25 Versuchen im VK verwendet. Hendrik Verfaillie, Aufsichtsratsvorsitzender bei Monsanto, einem der größten Unternehmen im Bereich genetisch veränderte Nutzpflanzen, soll im August gesagt haben, dass er vor 2005 keine behördliche Zulassung der genetisch veränderten Produkte des Unternehmens in Europa erwarte. Außerdem sagte er, das Unternehmen werde möglicherweise weitere Kürzungen im Forschungsbereich vornehmen.