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Cultural Evolution of Neolithic Europe

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Landwirtschaft im Europa des Neolithikums

Die Forschung hat eine neue Interpretation der Rolle der Landwirtschaft bei der Transformation früher europäischer bäuerlicher Gesellschaften enthüllt.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Das Studium der kulturellen Evolution hat zu einer Erweiterung des Wissens und des Verständnisses für menschliches kulturelles und sozioökonomisches Verhalten geführt. Obwohl eine große Menge an theoretischer Entwicklung stattgefunden hat, wurde bisher nur wenig für die Integration der verschiedenen Teilgebiete der kulturellen Evolutionstheorie und Methode und für ihre Anwendung auf historische Fallstudien getan. Dadurch können wir Fragen in Bezug auf die Zusammenhänge zwischen demographischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Mustern und Prozessen angehen. Das ist genau das, was EUROEVOL (Cultural evolution of Neolithic Europe), ein EU-finanziertes Projekt, bezweckte. Um die Muster von Stabilität und Veränderung zu erklären, die durch die Verbreitung und Etablierung der Landwirtschaft im Europa der Jungsteinzeit angetroffen werden, erstellte EUROEVOL eine räumliche Datenbank. Sie enthält Radiokarbondaten aus archäologischen Stätten sowie Daten über Tierknochen, Pflanzenreste und Keramik. Sie erfasst auch das Auftreten des Bergbaus, den Bau von monumentalen Stätten und Fälle von Gewalt, die zwischen 8000 und 4000 vor Christus in West- und Mitteleuropa aufgetreten ist. So waren groß angelegte Vergleiche über Raum und Zeit möglich. Qualitative Methoden wurden verwendet, um die Hypothese zu testen, dass die Landwirtschaft zum regionalen Bevölkerungswachstum geführt hat. Die Studie untersuchte, ob die Bevölkerungsstruktur durch den Klimawandel betroffen war. Sie untersuchte auch wie kulturelle Besonderheiten in Raum und Zeit verteilt sind, und die Aspekte, die diese beeinflussen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Einführung der Landwirtschaft in Europa nicht zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Lebensbedingungen geführt hat, sondern in vielen Regionen eher ein Boom und war. Es war wahrscheinlich, dass eher interne Faktoren und nicht der Klimawandel zu einer Überschreitung der Grenzen ihrer sozio-ökonomischen Systeme geführt hat. Es wurden Korrelationen zwischen wechselnder Subsistenzwirtschaft und Bevölkerungsstruktur gefunden. Eine solche Anwendung qualitativer Methoden in der Archäologie wird in anderen Studien auf die menschliche Bevölkerungsgeschichte angewendet. Die Ergebnisse wurden auf Konferenzen und Workshops sowie durch verschiedenen Publikationen in Zeitschriftenartikeln und sowie auf der Website des Projekts verbreitet.

Schlüsselbegriffe

Landwirtschaft, jungsteinzeitliches Europa, kulturelle Evolution, EUROEVOL, archäologisch, Bevölkerungswachstum

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