Embryonische Gene erforscht
Sowohl für die klinische Praxis als auch die Stammzellenforschung ist es besonders wichtig, nachvollziehen zu können, wie sich Embryonen von Säugetieren entwickeln. Leider bleiben einige Aspekte der Entwicklung während der Prä-Implantationsphase nach wie vor ein Rätsel. Eine große Hürde ist das Identifizieren und Untersuchen der beteiligten Gene, wodurch die Forscher die stattfindenden molekularen Vorgänge beschreiben könnten. Das EU-finanzierte Projekt MAMMALIANDEVELOPMENT (A systems-level understanding of the novel principle in early mammalian development) wurde ins Leben gerufen, um Hilfsmittel und multidisziplinäre Strategien zu finden und diese Hürde so zu überwinden. Zuerst entwickelten die Forscher ein auf Fluoreszenz basierendes Screening-Instrument mit Echtzeit-Darstellung, mit dem sie die Moleküle identifizieren konnten, die an der Entwicklung von Mäuseembryonen beteiligt sind. Das genetische Screening von frühen Mäuseembryonen wurde bislang noch nie erfolgreich durchgeführt. Als nächstes untersuchten und beschrieben sie die Genexpressionsprofile der einzelnen Zellen während der Prä-Implantationsentwicklung. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse könnte die Frühentwicklung von Säugetieren auf systemischer Ebene besser verstanden werden. Um dies zu erleichtern, wurden die Daten dieses Projekts öffentlich zugänglich gemacht. Zudem haben die Forscher die Mäusestämme in einer Biobank namens RIKEN BioResource Center eingelagert, damit andere Wissenschaftler darauf zugreifen können.
Schlüsselbegriffe
Embryonen, Entwicklung von Säugetieren, Blastocyste, Genexpression