Neuer Blick auf den Mikrokosmos der Feststoffe
In den nächsten Jahren wird es möglich sein, elektronische Prozesse in Atomen, Ladungstransferreaktionen in Molekülen und Elektronendynamik von Oberflächenprozessen zu messen und zu entwirren. Seit ihrer Geburt vor etwa zehn Jahren hat attophysikalische Forschung mit Attosekunden-Skala-Echtzeitmessungen vor allem in Gasen geblüht. Innerhalb des ADONIS-Projekts (Attosecond dynamics on interfaces and solids) machten Wissenschaftler geltend, erstmal in der Lage zu sein, den Elektronentransport in Feststoffen zu messen. Mit speziellen Lasersystemen konzentrierte das Team Attosekundenpulse auf Bulk-Feststoffe, auf denen atomarem Schichten adsorbiert waren. Sie konnten den Elektronentransport in Echtzeit über Atomschichten in einem Feststoff beobachten. Das Messen der Zeit, die ein Elektron benötigt, um zwischen benachbarten Atomen zu reisen, repräsentiert eine der kleinsten möglichen Längenskalen für elektronische Prozesse. Die Elektronenbewegung auf Attosekunden-Skalen zu verstehen, kann die Entwicklung elektronischer Technologien ermöglichen, die Daten und Informationen bei Geschwindigkeiten verarbeiten können, die100 000 mal höher sind, als der aktuelle Stand der Technik.
Schlüsselbegriffe
Solids, Attosekunden, elektronische Datenübertragung, Elektronentransport