Schweizerische Studie: Frauen haben in der Wissenschaft schlechtere Karrierechancen
Eine schweizerische Studie hat einen Zusammenhang zwischen der sozialen Herkunft, dem Geschlecht und einer erfolgreichen Karriere in der Wissenschaft aufgezeigt. Gemäß der mit öffentlichen Mitteln geförderten Studie haben Frauen und Hochschulabsolventen und -absolventinnen aus tieferen sozialen Schichten deutlich geringere Chancen, in der Wissenschaft Karriere zu machen, da sie das kleinere Beziehungsnetz haben und insbesondere Frauen ihre Arbeiten weniger publizieren. An den Schweizer Hochschulen ist die überwiegende Mehrzahl des Lehr- und Forschungspersonals männlich und stammt überproportional aus oberen sozialen Schichten. Nur gerade sieben Prozent der Professuren sind von Frauen besetzt - dies, obwohl der Anteil der Studentinnen in den letzten Jahren in allen Fächern stetig zugenommen hat. Die Studie hat ergeben, dass Wissenschaftlerinnen nur gerade halb so oft eine Doktorarbeit in Angriff nehmen wie ihre männlichen Kollegen. Überraschenderweise finden sich die deutlichsten Unterschiede in den Naturwissenschaften Biologie und Chemie, während die Frauen in anderen klassischen Männerdomänen wie Physik, Mathematik oder in den Technischen Wissenschaften ähnlich oft promovierten wie die Männer.