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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Dazzle markings and movement as an anti-predator strategy

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Muster schützen sich bewegende Beute vor Räubern

Es ist allgemein bekannt, dass Tiere eine Reihe von Farben und Mustern als Tarnung benutzen, um mit dem Hintergrund zu verschmelzen, was es schwierig für Raubtiere macht, sie zu erkennen. Über Muster, die sich entwickelt haben, um Beutetiere zu schützen, während sie sich auf der Suche nach Nahrung und Artverwandten umher bewegen, wobei sie besonders anfällig sind, wissen wir relativ wenig.

Hochkontrastmuster, wie etwa schwarze und weiße Streifen, verbergen ein Tier nicht, können aber helfen, bei einer Jagd davon zu kommen. Die kontrastierenden Merkmale, die auch als Bewegungstarnung bezeichnet werden, können Raubtiere verwirren, indem sie die Wahrnehmung von Bewegung, Geschwindigkeit und Flugbahn ihrer Beute verändern. Das EU-finanzierte Projekt MOTDAZZ (Dazzle markings and movement as an anti-predator strategy) untersuchte, wie Bewegungstarnung die Wahrnehmung der Räuber und so die Chance einer erfolgreichen Jagd beeinflussen kann. Die Forscher testeten die optische Wirkung von Bewegungstarnung, indem sie das Online-Spiel Dazzle Bug entwickelten, bei denen die Spieler als Räuber agieren und versuchen müssen, gemusterte Ziele zu fangen, während diese sich über den Computerbildschirm bewegen. Diese Ziele entwickeln sich dann weiter, basierend darauf, wie leicht sie erfasst werden. Leicht gefangene Ziele werden aus der "Population" entfernt, während die übrigen Ziele eine neue Generation von Mustern erzeugen, um die Evolution von Mustern als Reaktion auf Prädation zu simulieren. Diese Evolution von Mustern wird mit jedem Versuch der Spieler, den neuen Satz von Mustern zu fangen, weitergeführt. Mithilfe der Ergebnisse konnten die Forscher bestimmen, welche Muster der Jagd am erfolgreichsten entkommen, wenn andere Selektionsdruckfaktoren entfernt werden. Die von Dazzle Bug geschaffenen Muster erwiesen sich bei der Manipulation der Geschwindigkeitswahrnehmung als wirksam. Die Forscher untersuchten dann die optische Wirkung von Bewegungstarnung auf echte Raubtiere, indem sie Vögel mit beweglichen Zielen mit hohen Kontrastmustern konfrontierten. Dies lieferte ein realistisches Prädationsszenario, um zu identifizieren, ob Markierungen, Form und Geschwindigkeit wichtig sind, um einer Jagd zu entkommen. MOTDAZZ kombinierte sensorische Ökologie, Physiologie und Kognitionsforschung, um zu prüfen, ob Bewegungstarnung die Chance auf eine erfolgreiche Jagd durch die Veränderung der Beutewahrnehmung beeinflussen kann. Es zeigte, welche Markierungen am effektivsten sind und wie Tiere sich weiterentwickeln, um sich vor Angriffen bei Bewegung zu schützen.

Schlüsselbegriffe

Beute, Raubtiere, Bewegungstarnung, MOTDAZZ, Beutefang, Dazzle Bug

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