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Inhalt archiviert am 2024-06-18

A Theory of Asymmetrical Warfare: normative, legal, and conceptual issues

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Die Asymmetrie des Krieges 

Alle Kriege sind schrecklich, aber einige sind ungerechter als andere. Zu wissen, wie man philosophische und rechtliche Fragen untersuchen kann, wird dazu beitragen, Verantwortlichkeiten zu erkennen und so hoffentlich einen drohenden Krieg verhindern zu können. 

Industrielle Technologien icon Industrielle Technologien

Neue Technologien und die Verschiebung von geopolitischen Realitäten verändern das Gesicht des Krieges, von Drohnen und nicht-tödliche Waffen bis hin zu Guerillakämpfen und globalem Terrorismus. Dies führt zu einer asymmetrischen Kriegsführung, bei der eine Partei zu nicht konventionellen Mitteln oder Strategien greift, um einen Vorteil gegenüber der anderen zu gewinnen. Das EU-finanzierte Projekt TAW (A theory of asymmetrical warfare: Normative, legal, and conceptual issues) befasste sich mit philosophischen und rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit diesen neuen bewaffneten Konflikten. Es untersuchte Themen wie zulässige tödliche Gewalt, Verhältnismäßigkeit, Notwendigkeit und Erfolgsaussichten sowie die Dynamik zwischen den verschiedenen Faktoren. TAW stellte fest, dass die begründete Aussicht auf Erfolg keine unabhängige Voraussetzung für die zulässige Anwendung militärischer Gewalt ist, sondern mit der Analyse der Verhältnismäßigkeit im Zusammenhang steht. Es unterschied zwischen der Wahrscheinlichkeit von Todesopfern und der Erlaubnis zu töten und betrachtete Kriegstheorie und die Rechtfertigung aus einem anderen Blickwinkel. Durch die Untersuchung von asymmetrischen Technologien wie Drohnen, Cyber-Waffen und nicht-tödliche Waffen betonte das Projekt zwei zentrale Gruppen von Überlegungen. Das waren einerseits die Auswirkungen dieser Technologien auf die Beurteilung der Verhältnismäßigkeit eines Angriffs sowie die Verbindung zwischen Aussicht auf Erfolg und Verhältnismäßigkeit. Das Team untersuchte auch, ob einfache Kämpfer in einem ungerechten Krieg in Hinsicht auf Kriegsverbrechen verfolgt werden sollten, wobei zwischen jenen, die verbrecherische Kriege führen, und solchen, die moralisch verabscheuungswürdige Kriege führen, unterschieden wurde. Ein weiterer Forschungsstrang konzentrierte sich auf die Frage, ob Terrorismus als eine internationale, eine transnationale oder eine inländische Straftat betrachtet werden sollte. Die Forscher untersuchten auch die Ethik der militärischen Besatzung und die Rechte einer Besatzungsmacht, und argumentierten dabei zugunsten der moralischen Gleichheit von gerechten und ungerechten Besatzern. Schließlich untersuchte TAW das Verhältnis zwischen rechtlichen Erwägungen, normativen oder philosophischen Prinzipien sowie empirischer Forschung über Krieg und seine Auswirkungen. Die Feststellungen sollen Juristen, Philosophen und Sozialwissenschaftlern zugutekommen. Viele dieser Argumente können uns helfen, einen Krieg aus einer anderen und vielleicht ausgewogeneren Perspektive zu beurteilen, was neue Implikationen und Ansatzpunkte für die Politik mit sich bringen würde. Ein tieferes Verständnis von Krieg kann nicht nur helfen, die Kriegstheorie neu zu definieren, sondern hoffentlich auch dabei, drohende Kriege zu vermeiden.  

Schlüsselbegriffe

Krieg, Drohnen, asymmetrische Kriegsführung, TAW, Militär 

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