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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Bewertung der Forschungspolitik in den Wahlprogrammen der deutschen Parteien

Wie eine Untersuchung der forschungspolitischen Aussagen der großen politischen Parteien in Deutschland zeigt, besteht ein Konsens, was die notwendige Intensivierung der Verbundforschung zwischen den öffentlichen Forschungsinstitutionen und der Wirtschaft und die Förderung des...

Wie eine Untersuchung der forschungspolitischen Aussagen der großen politischen Parteien in Deutschland zeigt, besteht ein Konsens, was die notwendige Intensivierung der Verbundforschung zwischen den öffentlichen Forschungsinstitutionen und der Wirtschaft und die Förderung des Wettbewerbs in der Forschung betrifft. Anlässlich der deutschen Bundestagswahl im September führte Euroscience eine Untersuchung der forschungspolitischen Programme durch, die im Wahlkampf nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Die SPD, die zurzeit zusammen mit den Grünen das Land regiert, sieht den Mangel an Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Arbeit und Familie als eine Ursache für die gesunkene Attraktivität einer Karriere in der Wissenschaft. Ein weiterer Grund, warum Forscherlaufbahnen weniger gefragt sind, ist für die SPD das geringe Angebot an festen Stellen. Die Grünen möchten durch die Schaffung eines neuen Wissenschaftsvertrages eine leistungsgerechte Vergütung der Wissenschaftler ermöglichen und sehen nach wie vor administrative Hürden bei wissenschaftlichen Tätigkeiten im Ausland, die nach Ansicht der Partei ein großes Problem für die Entwicklung der Forschungsexzellenz darstellen. Die CDU/CSU teilt nicht die Ansicht der Regierungskoalition, dass die staatlichen Ausgaben für FuE in dieser Legislaturperiode nennenswert erhöht wurden, und verweist auf die FuE-Mehrausgaben in der Wirtschaft. Vom Dialog mit Wissenschaftlern und von Technologiefrüherkennungsstudien versprechen sich die Parteien, Innovationen rechtzeitig identifizieren und fördern zu können. Die Grünen, FDP und SPD erachten es als wichtig, Forschungsförderung stärker als bisher nach Effizienzkriterien zu organisieren und regelmäßig intern und extern zu evaluieren. Im Jahr 2000 gab der Bund 8,4 Milliarden Euro für FuE aus, die Industrie jedoch weit mehr, nämlich 41,4 Milliarden Euro.

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