EU finanziert Forschung für den Brennstoffzellenbus
Das für Forschung zuständige Kommissionsmitglied Philippe Busquin nahm am Sonntag an einer Rundfahrt durch Brüssel mit dem Prototyp eines wasserstoffbetriebenen Busses teil, um die EU-finanzierte Forschung zu alternativen Kraftstoffen für den Verkehr zu fördern. Die Veranstaltung zur Unterstützung der Europäischen Woche der Mobilität und des Autofreien Tags gab der Öffentlichkeit und Journalisten die Gelegenheit, die Wasserstofftechnologie in Aktion zu erleben, und bot einen Einblick in die Zukunft des öffentlichen Verkehrs in Europa. "Heutzutage beruhen mehr als 95 Prozent des Verkehrs auf Kraftstoffen, die aus Mineralöl hergestellt werden", sagte Busquin. "Die Kommission hat sich verpflichtet, vor allem in städtischen Gebieten die Verkehrsüberlastung und ihre nachteiligen Auswirkungen zu verringern. Die Einführung von Bussen mit Brennstoffzellenantrieb wird den Städten helfen, die Luftqualität zu verbessern, und die CO2-Emissionen zu senken." Das CUTE-Projekt (Clean Urban Transport for Europe, umweltverträglicher Nahverkehr für Europa), das mit 18,5 Millionen Euro Fördermitteln der EU unterstützt wird, wird 30 verbesserte Versionen des Prototyps in europäischen Großstädten einführen. Der erste Bus soll Anfang 2003 in Madrid ausgeliefert werden. Die Leistung des Brennstoffzellenbusses ist mit der eines herkömmlichen Busses mit Dieselantrieb und einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h vergleichbar. Die Flotte, die größte ihrer Art weltweit, soll zeigen, dass der emissionsfreie Busverkehr bereits eine durchführbare Option für städtische Gebiete ist. Ein weiteres Projekt, das EU-Fördermittel in Höhe von 2,85 Millionen Euro erhält, ist ECTOS (Ecological City Transport System, Ökologisches Stadtverkehrssystem). Das in Reykjavik gestartete Projekt ECTOS wird die praktischen Erfordernisse eines wasserstoffbasierten Verkehrssystems untersuchen und Fragen wie Wasserstoffherstellung und Nachfüllen von Wasserstoff in Stadtzentren betrachten. Das Projekt umfasst außerdem eine Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung. Die in Island entwickelten vorbildlichen Praktiken werden weiteren EU-Projekten in anderen europäischen Städten zugute kommen.