Europäischer Forschungsraum: Nationale Regierungen müssen Busquin zufolge mehr tun
Dem EU-Kommissar für Forschung Philippe Busquin zufolge ist das Engagement der Mitgliedstaaten und nationalen Regierungen bezüglich der Schaffung eines Europäischen Forschungsraums (EFR) bisher "zu schwach oder wenig überzeugend" gewesen. Daher wird die Kommission in Kürze Vorschläge machen, die die Schaffung des EFR vorantreiben sollen, insbesondere "durch Erhöhung der Mittel für [das Projekt], um die Aktivitäten und politischen Maßnahmen der Mitgliedstaaten umfassend zu koordinieren", so Busquin In einer Rede vor der Leibniz-Gesellschaft, einem großen deutschen Forschungszusammenschluss, am 2. Oktober sagte Busquin, sein Ziel sei es, dem Projekt, das ein Schlüsselelement des Sechsten Rahmenprogramms sei, neuen Schwung zu verleihen. Der Kommissar erinnerte daran, dass die Synergie der Politiken der Mitgliedstaaten ein wesentliches Element des EFR sei, da der Großteil der europäischen Forschung auf nationaler Ebene ausgeführt und finanziert werde. Busquin wiederholte die Schlussfolgerungen der jüngsten Benchmarking-Berichte und betonte auch die Notwendigkeit verstärkter öffentlicher und privater Investitionen in die Forschung. Dabei hob er die Schlüsselrolle der Universitäten hervor, die Forschungsausbildung bereitstellen und eine Quelle für technologische Innovationen sind. Busquin hofft eigenen Angaben zufolge, eine Diskussion darüber einzuleiten, wie europäischen Universitäten die gleichen Mittel bereitgestellt werden können wie Spitzen-Colleges in den USA.