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Projekt zur Dokumentation der Pflanzenressourcen im tropischen Afrika

Afrikanische und europäische Forscher haben ein ehrgeiziges neues Projekt zur Überprüfung und Dokumentation von vorhandenem Wissen über rund 7.000 Arten tropischer Pflanzen gestartet. An dem PROTA-Projekt (Plant Resources of Tropical Africa - Pflanzenressourcen im tropischen...

Afrikanische und europäische Forscher haben ein ehrgeiziges neues Projekt zur Überprüfung und Dokumentation von vorhandenem Wissen über rund 7.000 Arten tropischer Pflanzen gestartet. An dem PROTA-Projekt (Plant Resources of Tropical Africa - Pflanzenressourcen im tropischen Afrika) sind Forscher aus den Niederlanden, Frankreich und dem Vereinigten Königreich beteiligt. Die Ergebnisse dieses Projekts zu nützlichen Arten werden in einer Datenbank zusammengestellt, die als Quelle für eine Website, CD-ROMs und ein 16-bändiges Handbuch dienen wird. Gewürze, Gemüse, Stimulantien, Farbstoffe und Arzneimittel sind nur einige Beispiele einer breiten Palette von Warengruppen, die in der afrikanischen Pflanzenwelt zu finden sind. Das Projekt wird gemeinsam von der GD Entwicklung der Europäischen Kommission, der Wageningen Universität und dem niederländischen Außenministerium finanziert. Es zielt auf die Wiederholung des Erfolgs von PROSEA, einem Projekt, das das gleiche Forschungskonzept auf südostasiatische Pflanzenarten angewandt hat, ab. Das 1985 gestartete Projekt PROSEA wird im Jahr 2003 abgeschlossen und wurde von der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft bereits umfassend begrüßt. Shafqat Kakakhel, stellvertretender Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, begrüßte die Initiative. "In Afrika sind über 25 Prozent der weltweiten Artenvielfalt vertreten. Die Pflanzenvielfalt von heute ist die Grundlage der Ernährungssicherheit von morgen." Die Herausforderungen des Projekts sind groß. PROTA wird 47 Länder und sogar noch mehr Sprachen abdecken. Aber Dr. Jan Siemonsma, Leiter des PROSEA-Veröffentlichungsbüros, ist der Meinung, dass ihnen die in Südostasien gewonnene Erfahrung zugute kommen wird, und nennt eine noch größere Herausforderung. "Die derzeitige Hungersnot [in Afrika] muss sofort durch konzertierte internationale Aktionen gelindert werden, aber langfristig muss Hungersnot vermieden werden. PROTA möge seinen Beitrag zu dieser langfristigen Perspektive leisten."