Verbesserte Verfahren für die Kernspinresonanzspektroskopie
NMR-Spektroskopie ist ein wichtiges Verfahren für die Strukturbiologie sowie die organische und anorganische Chemieforschung. Die heute üblichen NMR-Experimente sind aufgrund der niedrigen Empfindlichkeit und Auflösung begrenzt, aber Verbesserungen in Methodik und Instrumentierung sorgen für Veränderung. Die von der EU finanzierte Projekt RTACQ4PSNMR (Ultrahigh resolution NMR tools for chemistry and structural biology) zielte darauf ab, Empfindlichkeit und Auflösung der NMR-Spektroskopie zu steigern. Die Forscher arbeiteten an der Konzipierung neuer Arten von Experimenten, um Spektren zu erweitern und zu vereinfachen. Das Projekt zielte anfangs darauf ab, die Auflösung von Experimenten zur heteronuklearen Einzelquantenkorrelation (Heteronuclear Single Quantum Correlation, HSQC) zu verbessern, welche die Signale von Atomen verschiedener Elemente (z. B. Wasserstoff und Kohlenstoff) abgleicht, die miteinander verbunden sind. Die Forscher konnten einen Echtzeit-HSQC-Versuch für Messungen an kleinen und mittelgroßen Proteinen entwickeln und anwenden, wobei sie Werkzeuge zur Umsetzung derartiger Experimente an NMR-Spektrometern verschiedener Hersteller verteilten. Das Team fuhr mit der Entwicklung von Echtzeitversionen komplizierterer Experimente fort und konnte bedeutende Verbesserungen in der Auflösung demonstrieren. Diese Resultate sollten dazu beitragen, die Methoden für das Verständnis der Strukturen und Funktionen von Proteinen sowie für die Entwicklung neuer Arzneimittel zu verbessern.