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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Hochrangige Gruppe zur Wasserstofftechnologie wird mehr sein als ein Diskussionsforum

Die am 10. Oktober gegründete hochrangige Gruppe zu Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien "wird nicht nur ein Diskussionsforum" sein, wie I. Stephenson, ein Mitglied der Gruppe, gegenüber CORDIS-Nachrichten erklärte. Die hochrangige Gruppe wurde in Brüssel von der für...

Die am 10. Oktober gegründete hochrangige Gruppe zu Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien "wird nicht nur ein Diskussionsforum" sein, wie I. Stephenson, ein Mitglied der Gruppe, gegenüber CORDIS-Nachrichten erklärte. Die hochrangige Gruppe wurde in Brüssel von der für Energie und Verkehr zuständigen Vizepräsidentin der EU-Kommission Loyola de Palacio und EU-Forschungskommissar Philippe Busquin eingerichtet. Die Gruppe, die sich aus Vertretern von Wirtschaft, Forschung und nationalen Regierungen zusammensetzt, hat die Aufgabe, die möglichen Vorteile der Verwendung von Wasserstoff und Brennstoffzellen in der EU im Verkehr, zur Stromerzeugung und zu anderen Zwecken zu bewerten und die Vorbereitungen für eine genauer ausgerichtete Maßnahme der EU auf diesem Gebiet zu treffen. Stephenson bezeichnete die Gründung der Gruppe als "rechtzeitig" und als eine Initiative, die "über Ländergrenzen hinweg" tätig ist. Er ist darüber hinaus zuversichtlich, dass die Gruppe einflussreich sein wird, da Politiker tatsächlich die Absicht hätten, eine zukünftige Energiepolitik aufzustellen. "Sie scheinen uns wirklich ernst zu nehmen, also wird es sich nicht nur um ein Diskussionsforum handeln", so Stephenson. Kommissionsmitglied Busquin habe ihn in dieser Ansicht bestärkt, denn er versprach der Gruppe, ihr "Ratschlag [werde] mit Sicherheit in unsere Rahmenprogramme und andere politische Initiativen einfließen. Wir erwarten von dieser hochrangigen Gruppe, dass sie sagt, was notwendig ist, um diese Erfolg versprechenden Technologien zu entwickeln und zu nutzen". Auch Loyola de Palacio unterstützte die Gruppe mit den Worten: "Ich werde den Ergebnissen dieser Gruppe große Aufmerksamkeit beimessen, denn sie sind das Herzstück unserer zukünftigen Politik." Wie Busquin gegenüber CORDIS-Nachrichten sagte, sei das "Ziel solcher Initiativen letztendlich immer das gleiche, nämlich die FuE in Europa besser zu organisieren". Busquin zufolge muss sich die Gruppe mit mehreren Fragen beschäftigen: Wo liegen die Grenzen für die Verwirklichung einer Situation, in der sowohl die Wirtschaft als auch die europäischen Bürger im Bemühen um nachhaltige Energie profitieren? Welche Technologien sind erforderlich, und wie lange dauert ihre Entwicklung? Wie lassen sich die entsprechenden Rahmenbedingungen für die Vermarktung schaffen? Wo lassen sich EU-Mittel am sinnvollsten einsetzen? Wie kann der Innovationspool der kleinen und mittleren Unternehmen am besten eingesetzt werden? "Wir hoffen, dass die Vision, die Sie ausarbeiten sollen, zur Referenzunterlage wird, um Politikern aller Ebenen, der Wirtschaft und der Forschung mitzuteilen, dass strukturierte Maßnahmen in der FTE [Forschung und technologische Entwicklung], zielgerichtete und konzentrierte Aktionen sowie politischer Wille notwendig sind, wenn Europa bei der nachhaltigen Energie wegweisend sein soll." Der weltweite Strombedarf soll sich Erwartungen zufolge bis 2015 verdoppeln. Ein weiterer Grund für die Konzentration von Maßnahmen auf die Entwicklung alternativer Energiequellen ist die Gefahr von Schwankungen des Rohölpreises. "Die Gefahr von Marktschwankungen sollte nicht als unausweichlich hingenommen werden", sagte Kommissionsmitglied de Palacio. In Europa werden die öffentlichen Mittel für die Brennstoffzellenforschung auf insgesamt 50 bis 60 Millionen Euro pro Jahr geschätzt - ein Drittel bzw. ein Viertel der Mittel, die in den USA und in Japan bereitgestellt werden. "In den Vereinigten Staaten und Japan lässt sich eine deutliche Entwicklung hin zu Programmen und strategischen Allianzen bei Wasserstofftechnologien und Brennstoffzellen ausmachen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Wasserstoff auf den Markt zu bringen und zu kommerzialisieren. Meines Erachtens sollten wir unsere Innovationsmaßnahmen ebenfalls auf diesen Bereich konzentrieren", so de Palacio.

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