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Inhalt archiviert am 2024-06-18
In the search of non-authoritative education in Hungary. Metadiscourses, identities and strategies in students’ and teachers’ interactive practices in standard and alternative settings

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Auf dem Weg zu nichtautoritärer Bildung in Ungarn

Ein Marie-Curie-Stipendienprojekt hat sich aus Sicht der sprachlichen Praktiken und Ideologien den Interaktionspraktiken in der Schule angenähert. Die Ko-Konstruktion von Handlungsfähigkeit, Zugehörigkeit und Verantwortung wurde in Kooperation mit Mitgliedern der Schulgemeinschaft unter besonderer Berücksichtigung der Gestaltung von Lernumgebungen untersucht.

In Ungarn behält die Mehrheit der Lehrkräfte bei der Interaktion im Klassenzimmer autoritäre Praktiken bei. Was bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler, anstelle als unabhängige Akteure zu handeln, oftmals Lehrbuchdefinitionen und die Worte ihrer Lehrerinnen und Lehrer zitieren. Zudem hat die ungarische Bildungspolitik aus jüngster Zeit die Möglichkeiten der Lehrenden, autonom zu arbeiten, noch weiter eingeschränkt. Diese Norm der Abhängigkeit widerspiegelt sich im Allgemeinen auch in den Berichten von Schülern, Lehrern und Eltern. Das von der EU finanzierte Marie-Curie-Intra-European Fellowship-Projekt FINDING OWN WORDS (In the search of non-authoritative education in Hungary. Metadiscourses, identities and strategies in students' and teachers' interactive practices in standard and alternative settings) hat einen interaktionsorientierten Ansatz verfolgt, um die im Vorhergehenden genannten Phänomene zu untersuchen sowie die Unterschiede in den interaktiven Praktiken und in der Gestaltung der Lernumgebungen in staatlichen Schulen und alternativen Institutionen aufzuzeigen. Während der Feldforschung in Ungarn wurden Daten über Sprach- und Bildungsideologien in lokalen Schulen erhoben. Die Erkenntnisse wurden im Kontext von Schulpraktiken und der Bildungsforschung in Finnland diskutiert. Die Studie kam unter anderem zu der Feststellung, dass die wunschgemäße Anpassung von Unterrichts- und Erholungsräumen in den Schulen das Gefühl von Handlungsfähigkeit und Verantwortung bei Lernenden und Lehrkräften verstärkt. Im Rahmen des Projekts entwickelte man mehrere Feldforschungsmethoden, um Zugang zu den emischen Perspektiven der Mitglieder der Schulgemeinschaft zu gewinnen. Beispielsweise umfasste eine Touristenführermethode von Schülern, Lehrern und Eltern geführte Touren durch Schulgebäude, womit die Diskussion über eine Vielzahl von Ansichten über schulische Praktiken in Gang gebracht wurden. Reflexionen dieser Art werten die Neugestaltung von Schulumgebungen auf und fördern das Lernen und die soziale Inklusion. Die Resultate wurden in fünf akademischen Arbeiten veröffentlicht, wobei sechs weitere noch in Bearbeitung sind. Blog-Posts, Videos, Konferenzbeiträge und Workshops trugen zur wertvollen Diskussion der Ergebnisse bei. Das Projekt ermöglichte eine Vernetzung, die in einer Sonderausgabe für Linguistics and Education mündete, die gemeinsam mit dem Marie-Curie-Stipendiaten des Projekts herausgegeben wurde. Das Projekt hat zur Verbesserung der ungarischen Bildungspraktiken beigetragen und das Studium institutioneller Interaktion in verschieden aufgebauten Umgebungen vorangebracht.

Schlüsselbegriffe

Unterricht, Lehre, Lernen, Ungarn, Handlungsfähigkeit, Handlungsfähigkeit, nichtautoritäre Praktiken, FINDING OWN WORDS, Bildung, Erziehung, Ideologien

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