Neue Strategien für organische Katalysatoren
Mit der Entwicklung neuer Katalysatoren werden oft auch neue Materialien mit potenziell einzigartigen physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften möglich. Durch Untersuchung der katalytischen Mechanismen werden neue Weisen entdeckt, auf die Moleküle interagieren und reagieren. Die EU-geförderte Initiative REMOTECAT (Asymmetric organocatalysts for remote functionalization strategies) hatte die Entwicklung neuer organischer Katalysatoren zum Ziel, mit denen zuvor nicht herstellbare Verbindungen mit einzigartigen physikalischen, chemischen oder biologischen Eigenschaften produziert werden können. Die Forscher stellten eine Reihe von Versuchen zusammen, um aus den Ergebnissen die angestrebten neuen und verbesserten organischen Katalysatoren abzuleiten. Anschließend führten die REMOTECAT-Mitglieder mittels Aminokatalyse und synergistischer Katalyse einige chemische Reaktionen durch. Anhand dieser zahlreichen Experimente demonstrierten sie, dass es sich bei der synergistischen Katalyse – also etwa bei Aminokatalyse in Kombination mit der Übergangsmetallkatalyse – um eine vielversprechende Katalysestrategie handelt. Zudem belegten die Forscher, dass die synergistische Interaktion zweier Katalysezyklen zu einer Verbesserung bestehender Reaktionen führte, was oft durch die Unterdrückung von Nebenreaktionen und eine verbesserte Kontrolle über die chemischen Zwischenzustände erreicht wurde. Der in REMOTECAT entwickelte Katalysator wird eine Vielzahl faszinierender neuer Verbindungen ermöglichen und zur Synthetisierung natürlicher Produkte und bioaktiver Moleküle beitragen.
Schlüsselbegriffe
Organischer Katalysator, REMOTECAT, Aminokatalyse, synergistische Katalyse