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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Cooperation in education and training In Nuclear CHemistry

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Neue Methoden für Ausbildung und Qualitätssicherung in der Kernchemie

Neue Studien haben den Mangel an qualifizierten Fachkräften als wesentlichen Schwachpunkt in der Kernchemie identifiziert. Um diese Lücke zu schließen, starteten europäische Hochschulen und Labors eine Initiative, die Schulungen und moderne E-Learning-Instrumente anbietet, um die Ausbildungsqualität in der Kern- und Radiochemie zu verbessern.

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Für den Betrieb europäischer Atomkraftwerke ist exzellentes Fachwissen unabdinglich, obwohl neueste Studien zeigen, dass Länder meist zu wenige Spezialisten ausbilden, um den Bedürfnissen der Kerntechnik gerecht zu werden. Trotz auslaufendem Atomprogramm in Europa sind noch immer hochspezialisierte Kernchemiker gefragt, die die Stilllegung der kerntechnischen Anlagen überwachen. Zudem ist kernchemische Expertise auch in anderen Sektoren wichtig. So erstellte die EU-finanzierte Initiative CINCH-II (Cooperation in education and training in nuclear chemistry) Ausbildungsressourcen und Qualitätskennzeichen für universitäre Lehrprogramme in der Nuklearchemie und baute hierfür auf dem Vorläuferprojekt CINCH-I auf. Schwerpunkt der Initiative war die Einführung eines Qualitätssiegels für europäische Masterabschlüsse in der Kern- und Radiochemie und ein entsprechendes Vergabesystem, u.a. wurden Mindestanforderungen und Bewertungskriterien für das Studium festgelegt. Die beteiligten Forscher untersuchten auch, welche Kompetenzen in der Nuklearindustrie gebraucht werden, und entwickelte entsprechende Programme und Schulungsmaterialien. Die Initiative startete vier Pilotkurse und richtete eine Datenbank für Forschungen an nuklearem und radiochemischem Material ein NucWik. Die Webseite wurde kontinuierlich mit Lehrmaterial wie Übungen und Computersimulationen aktualisiert. So wurde kürzlich ein von der CINCH-II-Initiative erstelltes Open Access-Lehrbuch in die Datenbank hochgeladen. In der Initiative sind alle wichtigen europäischen Länder vertreten, die Kernenergie nutzen, sowie Hochschulen und nationale Kernforschungslabors, was die Zusammenarbeit zwischen diesen Einrichtungen förderte. Das European NRC Network wurde als neues EFTS-Programm (Euratom Fission Training Scheme) initiiert und ist ein wichtiger Schritt, um diese Ergebnisse nachhaltig umzusetzen. Von der Initiative können Studenten, Lehrer, Nuklearindustrie und Wissenschaft gleichermaßen profitieren.

Schlüsselbegriffe

Kernchemie, Kernenergie, Fernstudium, CINCH-II, Radiochemie

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