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Networks and Narratives: The Transnational Community of European Studies 1957-2004

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Forschungen zum Thema europäische Integration

Um der stagnierenden Integration in Europa zu begegnen, muss geklärt werden, wie die Integrationsforschung in diesem Zusammenhang Ereignisse bewertet oder erklärt. Eine EU-finanzierte Initiative beleuchtete den internen Charakter und das Funktionieren Europas.

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Das Projekt ESNETNARR (Networks and narratives: The transnational community of European studies 1957-2004) befasste sich mit den so genannten Europäischen Studien (European Studies, ES), die sich der Integrationsforschung widmen, sowie deren transnationalen Netzwerken und Narrativen seit 1957. Zu klären war, ob die Bewertung und Erörterung der Problematik in Netzwerken und Diskussionen Einfluss auf die Gestaltung der europäischen Integration haben kann. Die Projektpartner analysierten mehr als 140 ES-Zeitschriftenartikel, die von Studenten, Lehrern und Forschern gegengelesen und zitiert wurden, und konzentrierten sich dabei auf zwei Schlüsselaspekte der ES-Narrative: Normativität und transnationale Netzwerke von ES-Forschern. Zu Normativität wurden Artikel recherchiert, die die europäische Integration oder ihre Institutionen oder Politik als schädigend oder nützlich, zukunftsfähig oder rückläufig einstuften. Man untersuchte, wie normative und objektive Sprache in den ES verwendet wird, bewertete Texte nach ihrem Maß an Normativität und deren positiven oder negativen Prognosen zu Integration bzw. entsprechenden Institutionen oder Politiken. Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten standardmäßigen politikwissenschaftlichen Beiträge in den ES mit normativen Begriffen arbeiten. Um Netzwerke in der ES-Forschung zu analysieren, führte ESNETNARR 21 teilstandardisierte 60 minütige Befragungen mit führenden Wissenschaftlern aus Europa und den Vereinigten Staaten durch, um Daten zu Zugehörigkeit, räumlicher Lage, Forschungsgebiet und Netzwerkverbindungen zu erfassen. Analysen von ES-Lehrbüchern sollten Aufschluss über die Grundlagen mehrerer nationaler Netzwerke geben. Die transnationale Studie zur ES-Forschung zeigt, dass die Arbeit von ES-Forschern stark durch ihre jeweiligen Biographien beeinflusst wird. Zeitliche und generationsbezogene Unterschiede beeinflussen auch die Wissenschaftskultur und prägen so die Normativität wissenschaftlichen Schreibens. Außerdem wurde untersucht, welchen Einfluss verschiedene Gruppen innerhalb der ES-Forschung auf die Narrative haben. ESNETNARR lieferte wichtigen Aufschluss über die Entwicklung und Präsentation von Narrativen, die die europäische Integration unterstützen und fordern.

Schlüsselbegriffe

Europäische Integration, ESNETNARR, Narrative, europäische Studien, Normativität

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