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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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Liikanen: Um die IKT-Qualifikationslücke zu schließen, muss Europa der attraktivste Ort zum Leben und Arbeiten werden

Das für Unternehmen und die Informationsgesellschaft zuständige Kommissionsmitglied, Erkki Liikanen, hat davor gewarnt, dass Europa in der wissensbasierten Gesellschaft noch weiter in Rückstand geraten könnte, wenn die Bildungssysteme und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen...

Das für Unternehmen und die Informationsgesellschaft zuständige Kommissionsmitglied, Erkki Liikanen, hat davor gewarnt, dass Europa in der wissensbasierten Gesellschaft noch weiter in Rückstand geraten könnte, wenn die Bildungssysteme und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht verbessert würden. In einer Rede auf der europäischen e-skills-Konferenz am 18. Oktober in Kopenhagen erinnerte Liikanen die Delegierten daran, dass Qualifikationsdefizite auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) nach wie vor die Wettbewerbsfähigkeit der EU gefährdeten, und beschrieb die Bereiche, die aus seiner Sicht besondere Aufmerksamkeit benötigen. "Trotz der derzeitigen Flaute im IKT-Sektor steigt die Nachfrage nach speziellen IKT-Kompetenzen immer noch schneller als das Angebot. Daher sind weitere Anstrengungen erforderlich, um mehr begabte junge Leute für ein Studium der Mathematik oder der Informatik zu begeistern und in der Ausbildung mehr auf die digitale Kompetenz zu achten", sagte das Kommissionsmitglied. Des Weiteren warnte Liikanen davor, sich mit Investitionen in die schulische und berufliche Bildung zu begnügen, denn diese Fertigkeiten unterlägen "in besonderem Maße dem weltweiten Wettbewerb und der Mobilität". Seiner Auffassung nach könnten qualifizierte Arbeitskräfte gehalten werden, wenn "eine kohärente Herangehensweise in der Bildung und der Wirtschaft verfolgt wird" und sie "die Chance, in Europa ihr Können zu zeigen", erhielten. Um seine Aussagen zu verdeutlichen, stellte Liikanen den Konferenzteilnehmern verschiedene Statistiken vor, die seine Hauptanliegen belegen. In den vier größten europäischen Volkswirtschaften arbeiteten zwar rund die Hälfte der Arbeitskräfte mit einem Computer, doch weniger als ein Fünftel hätte eine praktische IKT-Ausbildung erhalten. Zur Veranschaulichung der Realität des weltweiten Wettbewerbs um IKT-Fachkräfte zitierte Liikanen eine Studie, die zeigt, dass 80 Prozent der ausländischen Doktoranden in Hightech-Berufen in den USA vorhaben, nach der Promotion dort zu bleiben. Abschließend verlangte das Kommissionsmitglied einen neuen Ansatz für ein Problem, das viele seit langem vorausgeahnt hätten. So seien "neue Formen der Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten" angebracht, damit Grundkenntnisse weltweit erlangt und kontinuierlich verbessert werden könnten. Liikanens Vision Europas als weltweit attraktivstem Ort zum Leben und Arbeiten dürfte zwar schwieriger zu verwirklichen und zu erhalten sein, doch die Realität, so Liikanen, sei, dass solche Herausforderungen angenommen werden müssen, wenn Europa zum wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsraum der Welt werden soll.

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