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Inhalt archiviert am 2024-06-18

MEDiterranean SUpersite Volcanoes

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Genauere Beobachtung und Überwachung von Vulkanen in der Mittelmeerregion

Forscher führten verschiedene Beobachtungsdaten (von Bodenstationen und Satelliten) mit analytischen Methoden und Modellen zusammen, um genauere Informationen zu geologischen Risiken wie der Vulkantätigkeit im Mittelmeer zu erhalten.

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Mehr als 3 Mio. Menschen sind im Mittelmeerraum durch mögliche Vulkanausbrüche in der Region um den Vulkan Ätna, die Phlegräischen Felder und den Vesuv gefährdet. Da die Intensität und Charakteristik vulkanischer Aktivitäten bei diesen Vulkanen stark variiert, bieten sich Möglichkeiten, geologische Risiken genauer zu prüfen. Das EU-finanzierte Projekt MED-SUV (MEDiterranean SUpersite Volcanoes) sollte daher bestehende Überwachungssysteme wie die Erdbeobachtung (EO) der Vulkantätigkeit optimieren, insbesondere um die Vulkane Ätna und Vesuv und die Phlegräischen Felder, und mögliche Folgen für den Mittelmeerraum klären. Das Team entwickelte Beobachtungsmethoden für das Zusammenführen von EO- und In-situ-Daten sowie eine digitale Infrastruktur für den Datenaustausch. MED-SUV befasste sich mit Parametern im Vulkaninnern und Signalen auf der Erdoberfläche, die auf Eruptionen hindeuten. Das Team führte Feld- und Laborexperimente durch, etwa den seismischen Vermessungsbericht TOMO-ETNA sowie geochemische und geophysikalische Prospektion am Solfatara (Phlegräische Felder). MED-SUV prüfte dann die Ergebnisse des Projekts an den Phlegräischen Feldern/Vesuv und Ätna wie auch anderen vulkanischen Systemen mit ähnlichem Verhalten. Die Projektforscher entwickelten eine Strategie für die Nutzung und Weitergabe von Daten und wissenschaftlich-technologischen Methoden. Zudem richteten sie Infrastrukturen für die Auswertung von Daten aus verschiedensten Datenquellen wie auch die Webseite Webportal ein, die einfachen Zugriff auf System und Daten erlaubt. Ein weiteres Ergebnis ist eine bessere Methode zur Auswertung von SAR-Daten (Synthetic Aperture Radar), um Bodenverformungen zu erfassen und zu überwachen. Zudem wurden EO- und In-situ-Daten zusammengeführt, validiert und entsprechende mathematische Modelle erstellt. Von den Ergebnissen wird die europäische Industrie profitieren, da Forschung und KMU (kleine und mittlere Unternehmen) gemeinsam an der Entwicklung zuverlässigerer Beobachtungssysteme arbeiten. Veröffentlicht wurden sie in Leitfäden, Broschüren und über ein Projektvideo, die unter online abrufbar sind.

Schlüsselbegriffe

Mittelmeerregion, Vulkane, geologische Risiken, MED-SUV, Erdbeobachtung

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