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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Securing the spices and herbs commodity chains in Europe against deliberate, accidental or natural biological and chemical contamination

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Weniger Schadstoffe in Kräutern und Gewürzen

Ein EU-Team entwickelte Systeme für den Nachweis und die Neutralisierung von Schadstoffen in Kräutern und Gewürzen. Innovativ ist dabei die Kombination chemischer Fingerabdrücke mit chemometrischen Messungen und Dekontaminationssystemen, was die Verbrauchersicherheit erhöht.

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Auch in getrockneter Form können Gewürze und Kräuter mit Bakterien und Schadstoffen kontaminiert sein. Häufig stammen solche Produkte zudem von Lieferanten außerhalb der EU und enthalten unkontrollierte Beimischungen, die mit Sicherheitsrisiken einhergehen. So sollte das EU-finanzierte Projekt SPICED (Securing the spices and herbs commodity chains in Europe against deliberate, accidental or natural biological and chemical contamination) dazu beitragen, den Import kontaminierter Gewürze nach Europa zu verhindern. Die Studie befasste sich mit der Risikobewertung bei Lieferketten, verschiedenen Arten biologischer Risiken und Fingerprinting-Methoden zur Detektion chemischer Veränderungen. Schließlich verbesserte man auch Warn- und Dekontaminierungssysteme sowie Präventions- und Gegenmaßnahmen. Die Forscher analysierten Lieferketten und -netzwerke, führten eine Verbraucherstudie durch und untersuchten Dekontaminationen bei Paprika. Außerdem wurde eine effektive Stichprobenmethode für den Nachweis chemischer und mikrobieller Kontaminanten entwickelt. Weiterhin verbesserte man Methoden zur Anreicherung von Analyten und analysierte die bakterielle Überlebensdauer in verschiedenen Kräutern und Gewürzen. Dann erstellten die Forscher eine Datenbank zu Diagnosemethoden, optimierten die Probenaufbereitung und entwickelten Parameter, um in Proben lebende und abgestorbene Bakterien zu unterscheiden. Schließlich entwickelte und evaluierte man qualitative und quantitative Nachweisverfahren für biologische Kontaminanten und führte eine Studie zur Standardisierung der Diagnostik durch. Die Studie kam zu dem Schluss, dass herkömmliche Nachweismethoden für heterogene Gewürz- und Kräuterprodukte ungeeignet sind und daher angepasst werden müssen. Einige Mikroorganismen können in Kräutern und Gewürzen monate- bis jahrelang überleben, je nach Bakterienart, Zusammensetzung der Gewürze oder Kräuter oder Kontaminationsform. Ein wesentliches Ergebnis der Studie waren Verbesserungen bei der Diagnostik. Chemisches Fingerprinting kann zusammen mit chemometrischen Methoden Authentizitätskontrollen bei Gewürzen und Kräutern vereinfachen. Mit den neuen Techniken konnten unspezifische Beimischungen nachgewiesen werden, sodass insbesondere mit Hochdurchsatzverfahren die Echtheit der Substanzen über die gesamte Lieferkette hinweg garantiert werden kann. SPICED lieferte genauere, öffentlich zugängliche Informationen zu Fragen der Lebensmittelsicherheit, sodass Entscheidungsträger nun Kontrollen beim Gewürz- und Kräuterimport verbessern und die europäische Bevölkerung vor Schadstoffen in Lebensmitteln schützen können.

Schlüsselbegriffe

Kräuter, Gewürze, chemisches Fingerprinting, Chemometrie, SPICED, Kontamination

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