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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Förderung von Innovation in den Beitrittsländern ist ein Muss für eine erfolgreiche Erweiterung, heißt es in einem Bericht

Die Innovation muss trotz ihrer geringen Sichtbarkeit während der Beitrittsverhandlungen im Mittelpunkt stehen, wenn die EU-Erweiterung erfolgreich sein soll, heißt es in einem Bericht der Kommission, der im Februar 2003 veröffentlicht werden soll. Das Dokument mit dem Titel ...

Die Innovation muss trotz ihrer geringen Sichtbarkeit während der Beitrittsverhandlungen im Mittelpunkt stehen, wenn die EU-Erweiterung erfolgreich sein soll, heißt es in einem Bericht der Kommission, der im Februar 2003 veröffentlicht werden soll. Das Dokument mit dem Titel "Innovation policy in seven Candidate Countries: the challenges" ("Innovationspolitik in sieben Beitrittsländern: die Herausforderungen") untersucht den Stand der Innovation in sieben Beitrittsländern - Bulgarien, Lettland, Litauen, Malta, Rumänien, Slowakei und Türkei - und vergleicht die Ergebnisse mit denen einer vorangegangenen Studie zu den übrigen sechs Bewerberländern. Die Verfasser des Berichts sagen: "Es besteht eine erhebliche Lücke zwischen den von den politischen Entscheidungsträgern der Beitrittsländer geäußerten Absichten zur Unterstützung der Innovation und der tatsächlichen konkreten Umsetzung von Maßnahmen und Finanzierungssystemen." Die Systeme zur Unterstützung der Innovation in allen Ländern konzentrieren sich hauptsächlich auf die Technologie, während Dienstleistungen für Unternehmer und Kommerzialisierungsmaßnahmen übersehen werden, heißt es in der Studie. Eine Zusammenfassung der vorläufigen Ergebnisse des Berichts zeigt, dass die sieben Länder in allen vier Indikatorgruppen des Innovationsanzeigers hinterherhinken: Humanressourcen, Schaffung von Wissen, Übertragung und Anwendung von neuem Wissen sowie Finanzierung, Output und Märkte im Bereich Innovation. Bezüglich der Schlüsselindikatoren sind sie am erfolgreichsten hinsichtlich des Anteils der Bevölkerung, die über einen Universitätsabschluss verfügt. Maßnahmen sind unter anderem im Bereich Wissenserwerb erforderlich, wo schlechte Leistungen die mangelnde Nachfrage nach inländischer Forschung und Entwicklung reflektieren. Der Beitrag kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) zu Innovation ist eine weitere Schwachstelle, da der Anteil von KMU bezüglich Innovation im Vergleich zur EU sehr niedrig ist. Schließlich sind die Finanzsysteme in den Beitrittsländern äußerst schwach und nicht in der Lage, die notwendigen Mittel für Innovationen zu mobilisieren. Laut dem Bericht besteht eine der wichtigsten Herausforderungen für die politischen Entscheidungsträger in allen sieben Ländern in der Entwicklung einer effizienteren Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie. Um dies zu erreichen, müssen die politischen Maßnahmen dem Bericht zufolge das Absorptionsvermögen lokaler Unternehmen für Output im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) verbessern, das Thema des geistigen Eigentums angehen und die Konsultation zwischen Wissenschaft und Industrie zu F&E-Themen fördern. Das Studienteam, dem Vertreter aller Beitrittsländer angehören, hat eine Reihe von Workshops mit politischen Entscheidungsträgern und Hauptbeteiligten durchgeführt, um eine Debatte anzuregen und innovationspolitische Maßnahmen in den sieben Ländern zu fördern. Der Abschlussbericht wird weitere Ideen für Initiativen liefern und eine Bewertung der Vorteile und Risiken im Zusammenhang mit den verschiedenen Gesetzesszenarien vornehmen.