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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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RP6-Startkonferenz: Die Koordination von Forschung erfordert politischen Mut

Es sei sehr viel Mut von Seiten der Politiker erforderlich, wenn die Forschung wirklich auf europäischer Ebene koordiniert werden soll, sagte der Präsident der Wissenschaftsgemeinschaft Leibniz Hans-Olaf Henkel in seiner Eröffnungsrede auf der Startkonferenz zum Sechsten Rahme...

Es sei sehr viel Mut von Seiten der Politiker erforderlich, wenn die Forschung wirklich auf europäischer Ebene koordiniert werden soll, sagte der Präsident der Wissenschaftsgemeinschaft Leibniz Hans-Olaf Henkel in seiner Eröffnungsrede auf der Startkonferenz zum Sechsten Rahmenprogramm (RP6) am 11. November. "Obwohl wir vielleicht die Notwendigkeit einer Integration der europäischen Forschung akzeptieren, sind wir uns nichtsdestotrotz der Probleme bewusst. Eine Koordinierung auf europäischer Ebene erfordert zahlreiche Entscheidungen, die den Wählern auf regionaler Ebene verständlich gemacht werden müssen. Politiker müssen großen Mut beweisen", führte er aus. Henkel fügte hinzu, dass europäische Führungspersonen bisher nicht schlecht abgeschnitten hätten. Er sagte, dass der Europäische Rat "für seinen ermutigenden Start" Respekt verdiene. Mit dieser Feststellung bezog sich Henkel nicht nur auf das neue und innovative Sechste Rahmenprogramm, sondern ebenfalls auf den im März 2002 beim Rat von Barcelona getroffenen Beschluss, die Forschungsausgaben bis zum Jahr 2010 auf drei Prozent des BIP der einzelnen Länder zu erhöhen. In seiner Eröffnungsrede unterstrich der belgische Premierminister Guy Verhofstadt die Bedeutung dieses Ziels. Erst wenn die Forschungsausgaben dieses Niveau erreicht hätten, sei Europa in der Lage, mit den USA und Japan zu konkurrieren. "Erst dann können wir die für das 21. Jahrhundert erforderliche Forschung verwirklichen", fügte er hinzu. Verhofstadt betonte die Bedeutung von Wissenschaft und Technologie für das Wirtschaftswachstum und stellte fest, dass dieser Bereich für 25 bis 50 Prozent eines ökonomischen Aufschwungs verantwortlich sei. Wie soll die europäische Forschung gestärkt werden? "Die Regierungen sollen tun, was sie sagen, ihre Versprechen erfüllen und ihre Mittel zur Umsetzung ihrer Versprechen einsetzen", sagte Henkel. Es gebe Vorbilder wie Schweden und Finnland, die bereits über drei Prozent ihres BIP in die Forschung steckten, fügte er hinzu. EU-Forschungskommissar Philippe Busquin erkannte die Herausforderung für einige Mitgliedsländer und Beitrittsländer im Zusammenhang mit der Anhebung ihrer Forschungsausgaben auf ein derartiges Niveau, bestand jedoch darauf, dass dieses Ziel "jeden in seinem Streben nach Fortschritt in diesem Bereich ermuntern soll". Henkel zufolge machen die neuen Instrumente im RP6 das Programm politischer als seine Vorgängerprogramme, da die Fördermittel zur Behebung der Schwächen der europäischen Forschung eingesetzt werden. Er forderte jedoch, dass man nicht in "eine Politisierung der Forschung verfallen soll". Gleichzeitig mit seiner Feststellung, dass das RP6 einen "Wendepunkt" und ein "Instrument des Übergangs" darstelle, warf er die Frage auf, ob das RP6 nicht zu ehrgeizig sei und möglicherweise eine längere Übergangszeit benötige. "Wir haben jedoch keine andere Wahl, als erfolgreich zu sein. Den Herausforderungen für die Gesellschaft von heute kann nur begegnet werden, indem Wissenschaft und Technologie vorangetrieben werden", sagte Henkel. In einer Feststellung, die nochmals an die nationalen Regierungen gerichtet war, führte Henkel aus, dass "Forschung nicht länger als ein Bereich nationalen Prestiges angesehen werden darf". Er betonte jedoch, dass das Konzept des Wettbewerbs noch immer ausschlaggebend sei. "Wettbewerb muss der primäre Grundsatz der Forschung bleiben", sagte er. "Nur durch Wettbewerb wird man wettbewerbsfähig", fügte er hinzu.

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