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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Kommission schlägt Benchmarks für die allgemeine und berufliche Bildung vor

Um den Herausforderungen zu begegnen, die der Europäische Rat von Lissabon festgesetzt hat, nämlich Europa bis 2010 zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum in der Welt zu machen, hat die Europäische Kommission zusammen mit den EU-Mitgliedsta...

Um den Herausforderungen zu begegnen, die der Europäische Rat von Lissabon festgesetzt hat, nämlich Europa bis 2010 zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum in der Welt zu machen, hat die Europäische Kommission zusammen mit den EU-Mitgliedstaaten fünf europäische Benchmarks für die allgemeine und berufliche Bildung vorgeschlagen. "Alle Mitgliedstaaten haben sich nun auf gemeinsame Ziele für die Bildungs- und Berufsbildungssysteme und auf die Nutzung der offenen Koordinierungsmethode zur Überwachung der Fortschritte bei der Erreichung dieser Ziele geeinigt. Die von der Kommission vorgeschlagenen fünf Benchmarks werden dazu beitragen, dass die erzielten Fortschritte besser beurteilt und dass der Austausch bewährter Verfahren sowie Peer-Reviews gefördert werden können, um so das Ziel bis 2010 zu erreichen", sagte die Europäische Kommissarin für Bildung und Kultur Viviane Reding. Ziel des Benchmarking ist es sicherzustellen, dass bis 2010 alle Mitgliedstaaten das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern bei den Hochschulabsolventen/-innen in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Technik mindestens halbiert und auch dafür gesorgt haben, dass sich die Gesamtzahl der Absolventen gegenüber 2000 signifikant erhöht. In der Europäischen Union ist die Zahl der Hochschulabsolventen in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Technik (etwa 550.000 im Jahr) im Vergleich zu den USA (370.000) und Japan (240.000) bereits verhältnismäßig hoch, jedoch streben deutlich weniger Absolventen eine berufliche Laufbahn in der Forschung an. Beim Anteil der Absolventen in den genannten Bereichen bestehen zwischen den Mitgliedstaaten beträchtliche Unterschiede. Die Kommission fordert, dass die Bildungssysteme besonders Mädchen motivieren sollten, sich in der Grundschule, der Sekundarstufe II und an der Hochschule für naturwissenschaftliche/technische Fächer zu entscheiden. Die besten einschlägigen Leistungen erzielen Irland, Portugal und Italien, wo das Verhältnis von Männern und Frauen bei den Hochschulabsolventen in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Technik 1,6/1 beträgt, während es in den Niederlanden bei 4,7/1 liegt. Außerdem hofft man, bis 2010 den Prozentsatz der 15-Jährigen, die im Bereich Lesekompetenz, mathematische Grundbildung und naturwissenschaftliche Grundbildung schlechte Leistungen erzielen, in allen Mitgliedstaaten mindestens halbieren zu können. Weitere Ziele sind eine Reduzierung der Zahl der Schulabbrecher um 50 Prozent, wobei dafür gesorgt werden soll, dass der Anteil der 25-bis 59-Jährigen, die zumindest die Sekundarstufe II abgeschlossen haben, im EU-Durchschnitt wenigstens 80 Prozent erreicht und dass sich mindestens 15 Prozent der Erwachsenen am lebenslangen Lernen beteiligen. Schließlich ersucht die Kommission die Mitgliedstaaten, weiterhin auf die Erreichung des in Lissabon festgesetzten Ziels hinzuarbeiten, die Pro-Kopf-Investitionen in die Humanressourcen von Jahr zu Jahr erheblich zu steigern und hierzu nationale Benchmarks festzulegen, die Rat und Kommission bekannt zu geben sind. In den meisten OECD-Ländern stiegen die öffentlichen Bildungsausgaben im Zeitraum 1995-1999 um über 5 Prozent. Im EU-Durchschnitt entfielen 5 Prozent des BIP auf öffentliche Bildungsausgaben, in den drei EU-Ländern mit den besten Leistungen (Schweden, Finnland, Frankreich) erreichte der Anteil durchschnittlich 7,4 Prozent.