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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Dolly-Schöpfer will Lizenz zum Klonen von Menschen

Ian Wilmut, Leiter des Teams, das im VK das Schaf Dolly klonte, hat eine Erlaubnis zum Klonen von menschlichen Embryos beantragt. Professor Wilmut hat die Human Fertilisation and Embryology Authority um die Erlaubnis gebeten, eine unbefruchtete menschliche Eizelle zu entnehm...

Ian Wilmut, Leiter des Teams, das im VK das Schaf Dolly klonte, hat eine Erlaubnis zum Klonen von menschlichen Embryos beantragt. Professor Wilmut hat die Human Fertilisation and Embryology Authority um die Erlaubnis gebeten, eine unbefruchtete menschliche Eizelle zu entnehmen und daraus ein Embryo im Frühstadium zu züchten, ein Verfahren, das Parthenogenese oder "Jungfernzeugung" genannt wird. Mit dieser Technik lassen sich geklonte Embryos schaffen, die sich auch ohne Spermien entwickeln können. Die Eizellen werden jedoch nicht in eine Gebärmutter eingesetzt, sondern ihnen werden zu Studienzwecken Zellen entnommen. Laut Professor Wilmut hat sein Labor, das am Roslin Institute in Schottland angesiedelt ist, nicht vor, die Embryos größer als einen mikroskopischen Zellhaufen werden zu lassen. Das Klonen von menschlichen Embryos soll der Erforschung von Krankheiten dienen, und sollte dieses Experiment erfolgreich verlaufen, könnte es Tierversuche überflüssig machen. "Wir haben vor, mit dieser Technik Zellen zur Behandlung von Krankheiten wie Diabetes, Parkinson und Alzheimer zu produzieren", so Professor Wilmut. Im Labor wird eine unbefruchtete Eizelle stimuliert, damit sie beginnt, sich zu teilen, und selbst zu einem Embryo wird. Im Grunde wird der Eizelle vorgemacht, sie sei befruchtet worden, damit sie den Teilungsprozess beginnt. Ähnliche Experimente wurden bereits mit Eizellen von Tieren, z.B. Affen, durchgeführt. Forschungsmaßnahmen, bei denen es um die Herstellung von menschlichen Embryos geht, sind nach wie vor sehr umstritten. Manche Wissenschaftler sehen die so hergestellten "Embryos" nicht als echte Embryos an; ebenso besteht die Möglichkeit, dass sie entsprechend dem britischen Gesetz von 1990 über die Humanembryologie auch nicht als solche angesehen werden. Diese Embryos überleben nur selten die ersten Entwicklungsstadien. Ein Sachverständigenausschuss, der die britische Regierung berät, hat den "begrenzten" Einsatz des "therapeutischen Klonens" empfohlen, also die Genehmigung einer Klontechnik zur Herstellung von Arzneimitteln.

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