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Kommission initiiert europäisches Netz von GVO-Laboratorien

Philippe Busquin, für Forschung zuständiges Mitglied der Europäischen Kommission, gab am 4. Dezember in Brüssel die Einrichtung eines europäischen Netzes von GVO-Laboratorien (GVO: genetisch veränderte Organismen) bekannt. Dem Netz gehören mehr als 45 Laboratorien an, die von...

Philippe Busquin, für Forschung zuständiges Mitglied der Europäischen Kommission, gab am 4. Dezember in Brüssel die Einrichtung eines europäischen Netzes von GVO-Laboratorien (GVO: genetisch veränderte Organismen) bekannt. Dem Netz gehören mehr als 45 Laboratorien an, die von den einzelstaatlichen Behörden benannt werden; es soll Verfahren für Nachweis und Quantifizierung von GVO in Lebens- und Futtermitteln entwickeln und validieren. Die Maßnahmen des Netzes werden von der Gemeinsamen Forschungsstelle (GFS) der Kommission koordiniert. Bei der Auftaktveranstaltung sagte Busquin: "Ich bin zuversichtlich, dass das Netz von GVO-Laboratorien wesentlich dazu beitragen wird, unsere Kapazitäten für Nachweis und Überwachung von GVO auszubauen und eine tragfähige wissenschaftliche Grundlage für die Durchsetzung der Rechtsvorschriften im Bereich Biotechnologie zu entwickeln. Durch die Einrichtung des Netzes von GVO-Laboratorien erhalten wir ein wichtiges Werkzeug, um das Potenzial der Biotechnologie für Verbraucher auf verantwortungsvolle Weise auszuschöpfen." Am 28. November wurde auf der Ratstagung Landwirtschaft eine politische Einigung zum Verordnungsentwurf der Kommission über GV-Lebens- und Futtermittel erzielt, die vorsieht, dass alle Produkte mit einem GVO-Anteil von mehr als 0,9 Prozent klar als GV-Produkte gekennzeichnet werden müssen. Busquin begrüßte den Beschluss der Ratstagung über die Einführung von Etikettierungsvorschriften, fügte jedoch hinzu: "Solide Rechtsvorschriften zur Regelung der Verwendung von GVO in Lebens- und Futtermitteln sind zwar notwendig, aber für sich genommen nicht ausreichend. Wir müssen die Rechtsvorschriften anwenden und benötigen zuverlässige validierte Tests, um die Einhaltung dieser Rechtsvorschriften zu überwachen." Hierzu setzten GVO-Kontrolllaboratorien aus ganz Europa eine Kooperation in Gang und führten eine Bestandsaufnahme aller technischen Schwierigkeiten durch, die es zu überwinden gilt, um ein transparentes und wasserdichtes Kontrollsystem einzuführen. Unmittelbar daraus entstand das europäische Netz von GVO-Laboratorien (ENGL). Guy Van Den Eede von der GFS zufolge bestehen bereits gute Beziehungen zwischen der Biotechnologie-Branche und ENGL. Er bezeichnete den Informationsaustausch zwischen der Wirtschaft und dem Netz als Schlüssel für die Erarbeitung effektiver Validierungsverfahren. Das Netz arbeitet eng mit Stellen in den Beitrittsländern zusammen, die in ENGL aufgenommen werden, sobald ihre Länder EU-Mitglieder sind. Ferner arbeitet die Gruppe mit internationalen Behörden wie der US-amerikanischen Food and Drug Administration zusammen. EU-Kommissar Busquin betonte die Bedeutung des ENGL für die Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit Europas innerhalb der weltweiten Biotechnologiebranche und sagte: "Europa muss sein Wissen und seine Forschungsmöglichkeiten auf diesem Gebiet aufrechterhalten. Das Netz wird die notwendige kritische Masse bieten, um sich der globalen Konkurrenz zu stellen."

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