EU-finanziertes Projekt startet internationale Online-Befragung über Energie
Auf einer von der EU finanzierten Website zur Förderung der informierten Diskussion über zukünftige Energiequellen wird in dieser Woche eine Befragung (in mehreren Sprachen) zur Beurteilung der öffentlichen Meinung und des öffentlichen Wissensstands über bedeutende Energiethemen gestartet. Die Website INTUSER ist ein neues Online-Forum für die allgemeine Öffentlichkeit und Energieexperten, um miteinander über Energiethemen zu kommunizieren - von nuklearer Energie und globaler Erwärmung bis hin zu alternativen Energiequellen wie beispielsweise Sonnen- und Wellenenergie. Für das dreijährige Projekt INTUSER (Information Network on the Technology of Utilisation and Sustainability of Energy Resources - Informationsnetzwerk über Nutzungstechnologien und Nachhaltigkeit von Energieressourcen) wurde ein Gesamthaushalt von 450.000 Euro vom Teilbereich Ausbau des Potentials an Humanressourcen des Fünften Rahmensprogramms der Europäischen Union bereitgestellt. Die Partner des Projektkonsortiums kommen aus dem universitären, industriellen und institutionellen Bereich aus dem Vereinigten Königreich, Ungarn, der Slowakei, Portugal, Griechenland, Österreich und Belgien. Ziel ist die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Vorteile und möglichen Nachteile der Nutzung verschiedener Energieressourcen sowie die Überbrückung der Kluft zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Ein Projektpartner ist die Universität Sheffield. Der Experte für erneuerbare Energien Robin Saunders des Fachbereichs Maschinenbau hat zur Entwicklung des Inhalts der Website beigetragen. "Die Öffentlichkeit beteiligt sich in ganz Europa nur wenig an der Entscheidungsfindung zu Energiethemen und das öffentliche Bewusstsein hinsichtlich der wichtigsten Probleme ist begrenzt - zum Teil weil die Behandlung kontroverser energiebezogener Themen in den Medien häufig so wenig fundiert ist, dass sie mehr schadet als nützt. Verschiedene Propagandaschlachten zwischen Umweltlobbyisten und großen Energiebetreibern haben die Sache noch undurchsichtiger gemacht", erklärt er. "Durch das INTUSER-Projekt versuchen wir die Menschen dazu zu bewegen, rational über die Vorteile, Kosten, Nachteile und Risiken aller Arten von Energiequellen nachzudenken. Wir möchten gegen bloße Annahmen angehen und einen effizienteren Dialog über Energiethemen zwischen Wissenschaftlern und Experten einerseits und der Öffentlichkeit andererseits fördern. Es ist äußerst wichtig, dass sich mehr Menschen an einem informierten strategischen Entscheidungsfindungsprozess zur Energie beteiligen, der die Zukunft nicht nur von Europa, sondern unseres ganzen Planeten betrifft." In dem in verschiedenen Sprachen abrufbaren Fragebogen werden u.a. folgende Fragen gestellt: "Gibt es so etwas wie eine sichere Kernenergie?", "Sind die Menschen bereit, für Energie aus erneuerbaren Quellen einen Aufpreis zu zahlen?" und "Welche technologischen Entwicklungen sind erforderlich, um eine sichere, nachhaltige Mischung aus Energiequellen für die zukünftigen Generationen zu erreichen?".