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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Kommission finanziert Initiative zur Lösung mathematischer Probleme im Internet

Ein mit finanziellen Mitteln der Europäischen Kommission in Höhe von einer Million Euro gefördertes Projektkonsortium hat sich zum Ziel gesetzt, die internetbasierte Mathematik zu revolutionieren, sodass umfassendere Probleme wie Klimawandel, Infektionskrankheiten und Verkehrs...

Ein mit finanziellen Mitteln der Europäischen Kommission in Höhe von einer Million Euro gefördertes Projektkonsortium hat sich zum Ziel gesetzt, die internetbasierte Mathematik zu revolutionieren, sodass umfassendere Probleme wie Klimawandel, Infektionskrankheiten und Verkehrssicherheit angegangen werden können. Das MONET-Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren und wird unter dem Abschnitt IST des Fünften Rahmenprogramms finanziert. Beteiligt sind Partner aus dem VK, den Niederlanden, Frankreich und Kanada; die Koordination übernimmt die in Oxford ansässige Numerical Algorithms Group (NAG) Ltd. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Rahmens für den Aufbau mathematischer Dienste im Internet, die sowohl manuell von menschlichen Anwendern als auch automatisch von Computern gefunden und genutzt werden können. Damit dies in effizienter Weise geschehen kann, muss ein Standardsatz detaillierter und abfragbarer Beschreibungen der verschiedenen Arten von Dienstleistungen - der so genannten Ontologien - entwickelt werden. Dr. Mike Dewar, der leitende technische Berater von NAG Ltd., sagte hierzu: "Dieser neue Ansatz zum Aufbau von Anwendungen ist ungeheuer aufregend, muss aber auf vereinbarten Standards basieren, um erfolgreich zu sein. Die finanzielle Förderung durch die EU hat uns dabei geholfen, eine Gemeinschaft aufzubauen, die eine europäische Dimension in die einschlägigen internationalen Standardisierungsmaßnahmen im Worldwide Web Consortium (W3C) und anderswo einbringt." Das Projekt gliedert sich in drei Schlüsselarbeitsbereiche. Der erste besteht in der Sammlung der Nutzeranforderungen, damit ein Rahmen aufgebaut und eine ausführliche Bewertung der verfügbaren Technologien für deren Befriedigung durchgeführt werden kann. In dieser Phase hofft das Konsortium, neue Beziehungen zu den entsprechenden internationalen Organisationen wie dem W3C knüpfen zu können. Das zweite Element besteht in der Entwicklung von Ontologien und Protokollen zur Darstellung mathematischer Fragen und Dienste, zur Beschreibung der Nutzer solcher Dienste und zur Erklärung des Lösungsverfahrens. Diese stellen die Sprache dar, in der alle Komponenten des MONET-Rahmenwerks miteinander kommunizieren werden. Schließlich wird das Konsortium eine erste Einrichtung der erforderlichen Software zur Unterstützung der mathematischen Dienste vornehmen. Diese Infrastruktur wird zur Gestaltung zweier Prototyp-Dienste verwendet, mit denen demonstriert wird, dass sie zur Lösung einer Reihe allgemeiner mathematischer Probleme geeignet sind. Man hofft, dass die Arbeit des MONET-Konsortiums letztendlich zur Bereitstellung besserer Tools für Ingenieure und Wissenschaftler beiträgt, welche immer dringender Zugang zu komplizierten mathematischen Algorithmen benötigen, mit deren Hilfe Probleme wie die Verhinderung des Klimawandels oder die Konstruktion sichererer und effizienterer Flugzeuge angegangen werden können. Das MONET-Rahmenwerk wird diese Nutzer, bei denen es sich in der Regel um Nichtmathematiker handelt, zu den geeignetsten und spezialisiertesten Algorithmen für die Lösung ihrer Probleme führen.