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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Wissenschafts-Interessenverband warnt vor übermäßiger Konzentration der Forschungsinfrastruktur

In ihrer Antwort auf ein Sondierungspapier der Regierung des VK zur Hochschulbildung warnt die "Save British Science Society" (SBS), ein im VK ansässiger Interessenverband, vor einer übermäßigen Integration der Forschungsinfrastrukturen. Das am 30. Dezember 2002 veröffentlich...

In ihrer Antwort auf ein Sondierungspapier der Regierung des VK zur Hochschulbildung warnt die "Save British Science Society" (SBS), ein im VK ansässiger Interessenverband, vor einer übermäßigen Integration der Forschungsinfrastrukturen. Das am 30. Dezember 2002 veröffentlichte Dokument enthält die Ansichten der SBS zu einer Reihe von Themen, die in dem Sondierungspapier angesprochen werden, wie beispielsweise Forschung, Infrastrukturen und Nachprüfbarkeit. Die SBS wird von 1.500 Einzelmitgliedern und rund 70 institutionellen Mitgliedern, darunter Universitäten, Industrieunternehmen und akademischen Gesellschaften, unterstützt. Unter der Überschrift "Kapitalinfrastruktur" bezeichnet der Interessenverband die stärkere Konzentration von Forschungseinrichtungen als in vielen Fällen unvermeidlich, gibt aber zu bedenken, dass es stets Möglichkeiten für einzelne Forscher mit eigenwilligen Ideen geben müsse, die sich nicht in die Strategie und Planung einer größeren, komplexeren Gruppe einpassen lassen. In gewissen Situationen würde die SBS eine stärkere Bündelung von Ressourcen befürworten. So sollte beispielsweise Studenten und Forschern in finanziell weniger gut ausgestatteten Institutionen Zugang zu nicht voll genutzten Einrichtungen wohlhabenderer Institutionen gewährt werden. Das wirft jedoch Probleme auf, weil nach Ansicht der SBS "[...] fast alle Finanzierungsmechanismen der Regierung derzeit eher den Wettbewerb zwischen den Institutionen als die Zusammenarbeit fördern". Was die Hochschulforschung betrifft, stellt das Sondierungspapier der Regierung die Frage, ob politische Maßnahmen erforderlich seien, damit die besten Forscher mehr Zeit auf die Forschung verwenden können, und ob sich gewisse Institutionen auf die Forschung spezialisieren sollten, während andere den Schwerpunkt auf die Lehre legen. Zum ersten Punkt heißt es in der Antwort, dass die besten Wissenschaftler sich stärker auf die Forschung konzentrieren könnten, wenn sie mit weniger Verwaltungsaufgaben belastet und besser entlohnt würden, sodass sie es nicht nötig hätten, private Beratungstätigkeiten zur Aufbesserung ihres Einkommens auszuüben. Zum Thema der Konzentration der Hochschulen auf Forschung bzw. Lehre beharrt die SBS darauf, dass eine gute Lehre durch die Forschung auf dem Laufenden gehalten werde, während Lehrkräfte in einer Atmosphäre der Entdeckungen die besten Leistungen erbringen. Weiter heißt es in der Stellungnahme: "Selbst die fortschrittlichsten Weltklasse-Universitäten in den USA würden es unverständlich finden, wenn ihre besten Forscher nicht auch unterrichten sollten." Zu den öffentlichen Forschungsausgaben wird im Sondierungspapier gefragt, ob die Höhe der derzeitigen Ausgaben im VK zur Aufrechterhaltung der globalen Wettbewerbsfähigkeit ausreicht. Dies ist nach Aussage der SBS langfristig nicht der Fall. Sie verweist darauf, dass sich die Probleme der Kapitalinfrastrukturen als größer erwiesen haben, als allgemein angenommen, und die jüngsten Finanzierungsinitiativen zwar begrüßenswert waren, aber nicht die zu Grunde liegende Auftragslage berücksichtigten. Unter der gleichen Rubrik fordert die Gesellschaft die Übernahme aller Gemeinkosten im Zusammenhang mit der Durchführung von Forschungsprojekten. Das Dokument führt die EU-Forschungsrahmenprogramme als Beispiel an und erklärt, dass nur 20 Prozent der gesamten Direktkosten für indirekte Ausgaben wie Beleuchtung, Heizung und die grundlegende Infrastruktur verwendet werden können. In einem der letzten Absätze des Dokuments antwortet die SBS auf die Frage, ob die Steuerzahler eine gute Rendite für ihre Investitionen in die Forschung erhalten. Dort heißt es: "Man kann sich kaum eine andere öffentliche Investition vorstellen, die sich so sehr auszahlt wie die Ausgaben für die universitäre Forschung." Aus den beigefügten Statistiken der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung geht hervor, dass die Jahresrendite für das Geld der Steuerzahler, das in die Hochschulbildung investiert wurde, 13,6 Prozent für Frauen und 15,2 Prozent für Männer beträgt. "Einfach ausgedrückt", so das Dokument, "gibt es keinen Zweifel - der Steuerzahler erhält eine außergewöhnlich hohe Leistung für die Investitionen in Hochschulen."

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