Eurostat: EU-Regierungen wendeten im Jahr 2001 mehr als 67 Milliarden Euro für F&E auf
Aktuelle Statistiken des EU-Statistikamts Eurostat zeigen, dass die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten im Jahr 2001 67,5 Milliarden Euro an Haushaltsmitteln für Forschung und Entwicklung (F&E) bewilligt haben. Diese Zahl weist für die EU-Regierungen auf eine nominale Steigerung von mehr als 25 Prozent innerhalb der vergangenen zehn Jahre hin. Die Erhöhung der Aufwendungen ist Eurostat zufolge auf die besonderen Bemühungen einiger Mitgliedstaaten im Bereich F&E zurückzuführen: Spanien erhöhte seine Haushaltsmittel um über zehn Prozent und Irland um über acht Prozent. Ähnlich bewilligte Griechenland zusätzliche Aufwendungen in Höhe von 6,8 Prozent für F&E, während Portugal seine Ausgaben in diesem Sektor um 9,6 Prozent erhöhte. Die Statistiken zeigen jedoch auch einen Rückgang oder eine Stabilisierung der Investitionen in den größeren Mitgliedstaaten: Während Deutschland seine F&E-Ausgaben leicht gesenkt hat, haben sich die französischen Investitionen in diesem Sektor stabilisiert. Die Regierung des VK hat dagegen ihre F&E-Ausgaben leicht erhöht, jedoch nicht in dem Maße wie kleinere EU-Mitgliedstaaten. Eurostat stellte fest, dass sich die Haushaltsmittel der Regierungen für F&E hauptsächlich auf "allgemeine Hochschulforschungsmittel" konzentrierten, auf die 31,8 Prozent der Gesamtinvestitionen für 2001 entfielen. Zu den anderen Bereichen für Investitionen in Forschungsaktivitäten gehörten Verteidigung und nicht zielorientierte Forschung, wobei Letztere sich auf eine Vielzahl von Forschungsbereichen wie Mathematik, Sozialwissenschaften, Medizin, Landwirtschaft und Biologie erstreckt. Die Verteidigungsforschung erhielt hohe Priorität in Spanien, Frankreich und dem VK. Die Haushaltsmittel der Regierungen für F&E für die EU-Mitgliedstaaten, Japan und die USA lagen im Jahr 2001 bei 0,75, 0,64 und 0,80 Prozent ihres jeweiligen BIP, was eine Konvergenz auf internationaler Ebene zeigt.