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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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EWS verlangt öffentlichen Zugang zu klinischen Versuchen auf europäischer Ebene

Die Europäische Wissenschaftsstiftung (EWS) sieht sich nach eigenen Angaben auf Grund der neuen Europäischen Richtlinie über klinische Versuche (EUDRACT) außerstande, ihren Auftrag zu erfüllen und in Europa einen transparenten und umfassenden öffentlichen Zugang zu allen klini...

Die Europäische Wissenschaftsstiftung (EWS) sieht sich nach eigenen Angaben auf Grund der neuen Europäischen Richtlinie über klinische Versuche (EUDRACT) außerstande, ihren Auftrag zu erfüllen und in Europa einen transparenten und umfassenden öffentlichen Zugang zu allen klinischen Versuchen anzubieten. Die EUDRACT-Datenbank wurde in Folge der Richtlinie 2001/20/EG eingerichtet, um den Behörden der Mitgliedstaaten den Zugriff auf Sicherheitsangaben zu in klinischen Versuchen eingesetzten Medikamenten zu ermöglichen. Was die Sicherheit anbelangt, gelten die Standards, die von der Europäischen Kommission für den Betrieb sicherer Netze für die Kommunikation zwischen Aufsichtsbehörden festgelegt wurden. Der Zugriff auf die Datenbank beschränkt sich auf die zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten, die Europäische Agentur für die Beurteilung von Arzneimitteln (EMEA) und die Europäische Kommission. Stellen, die Informationen bereitstellen, erhalten jedoch keinen Zugriff auf die Datenbank oder deren Datenbestand. Dies ist ein deutlicher Unterschied zu den USA und dem VK, wo Register mehr den Leitlinien der EWS entsprechen. Was klinische Versuche betrifft, würde nach Ansicht von Vertretern der EWS mehr Transparenz seitens der medizinischen Forschung zu besserer Qualität und Relevanz klinischer Versuche in Europa beitragen. Für eine Ausweitung des öffentlichen Zugangs spricht außerdem die Tatsache, dass sowohl Forschungsförderungseinrichtungen als auch Pharmaunternehmen bei ihrer Entscheidungsfindung Zugriff auf verlässliche Angaben zu allen Studien benötigen. Die Bereitstellung klinischer Versuchsergebnisse an eine breitere Öffentlichkeit würde nicht nur Doppelarbeit vermeiden helfen, sondern auch zur entsprechenden Nachahmung und mehr Zusammenarbeit beitragen. Außerdem sind Patienten, Fachleute aus dem Gesundheitswesen und der klinischen Forschung, Mitglieder von Ethikausschüssen und andere Entscheidungsträger auf Informationen zu Versuchen, an denen sie teilnehmen oder zu denen sie in anderer Weise beitragen können, angewiesen, so die EWS. Die EWS und der ständige Ausschuss der europäischen medizinischen Forschungsräte (EMRC) appellieren nun an ihre Mitgliedsorganisationen, nationale Register über alle nicht zu gewerblichen Zwecken finanzierten und öffentlich zugänglichen klinischen Versuche aufzustellen.