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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Belgische und finnische Forscher entdecken für die Milchleistung zuständiges Gen

Eine Gruppe von belgischen und finnischen Forschern hat ein Gen entdeckt, das die Milchleistung und den Einweiß- und Fettanteil in der Milch regelt. Die finnische Forschungsstelle MTT Agrifood Research und die Universität Lüttich in Belgien haben eine Variation im Wachstumsho...

Eine Gruppe von belgischen und finnischen Forschern hat ein Gen entdeckt, das die Milchleistung und den Einweiß- und Fettanteil in der Milch regelt. Die finnische Forschungsstelle MTT Agrifood Research und die Universität Lüttich in Belgien haben eine Variation im Wachstumshormon-Rezeptorgen auf dem Rinderchromosom 20 entdeckt, das nach Ansicht der Wissenschaftler die Produktion und die Nährstoffzusammensetzung in der Milch der Rinderrassen Ayrshire, Holstein und Jersey stark beeinflusst. Diese Studie basierte auf EURIBDIS, einem Biotechnik-Projekt unter dem Vierten Rahmenprogramm, das die Feinkartierung des gesamten Genoms der Rinderrasse Finnish Ayrshire durchführte. Dieses Projekt, an dem sechs europäische Forschergruppen beteiligt waren, wurde 2001 abgeschlossen. Dies ist nicht das erste Mal, dass ein quantifizierter Zusammenhang zwischen einem einzelnen Gen und der Rinder-Milchleistung hergestellt wurde. Wie Dr. Johanna Vilkki von MTT Agrifood Research erklärt, nehme die Entwicklung assoziierter Marker für Gene, die den Milchertrag beeinflussen, für Züchter jedoch keine hohe Priorität ein, da der Ertrag auch durch die konventionelle Selektion relativ einfach gesteigert werden könne. Dr. Vilkki geht aber davon aus, dass es durch diese Entdeckung leichter wird, Bullen zur Zucht von Kühen mit hoher Milchleistung auszuwählen. Nach Ansicht der am Projekt beteiligten Wissenschaftler könnte bereits eine kostengünstige Version des Gens den durchschnittlichen Eiweißanteil der Milch um 0,06 Prozent und den Fettanteil um 0,15 Prozent steigern. Der höhere Fett- und Einweißgehalt könnte jedoch zu Lasten des Gesamt-Milchertrags gehen. Laut Dr. Vilkki könnte eine "verdünnte" Version des Gens eine höhere Milchleistung bewirken, was aber wiederum auf Kosten des Fett- und Einweißanteils ginge. Dr. Vilkki verwies auf die Rinderrasse Finnish Ayrshire, die deutlich zeige, welche Vorteile das neu lokalisierte Gen für die Milchqualität haben kann: 2002 lag die Jahresleistung einer Kuh der Rasse Finnish Ayrshire bei über 7000 Kilo bei einem Fett- und einem Eiweißanteil von über 4 bzw. 3 Prozent. MTT Agrifood Research Finland setzt seine Forschungsmaßnahmen zur Feinkartierung von Genen unter dem Fünften Rahmenprogramm (RP5) im Projekt "MASTITIS RESISTANCE" fort, das nach Methoden sucht, um die bei europäischen Rindern verbreitete Euterentzündung auszurotten.

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