Männliche Pinguine unterdrücken Magenbakterien, um Nahrung für Küken zu konservieren
Französische Wissenschaftler haben entdeckt, dass männliche Königspinguine während der Brützeit mehrere Wochen lang Nahrung im Magen aufbewahren können. Proben von sieben männlichen Pinguinen, die während des Ausbrütens der Eier Nahrung aufbewahrten, zeigten, dass zahlreiche Bakterien tot oder nicht lebensfähig waren. Dies bedeutet, dass die für ihre Küken bestimmten Nahrungsmittel frisch blieben, weil die Pinguine ihre eigenen Magenbakterien beseitigt hatten. Wie Cécile Thouzeau, die Leiterin des Forscherteams des nationalen französischen Forschungszentrums (CNRS), gegenüber dem "New Scientist" sagte, hätten die Tests gezeigt, dass sowohl die Temperaturen als auch der pH-Wert im Magen der Pinguine für das Bakterienwachstum ideal seien. Thouzeau zufolge könnten die Pinguine die Bakterien mit Acrylsäure beseitigen. Dabei handelt es sich um einen antibakteriellen Stoff aus Phytoplankton, der im Magen der Beutetiere des Pinguins vorkommt. Nach Angaben der Forscher scheinen die Pinguine den Konservierungsprozess steuern zu können, indem sie z.B. einen oder mehrere bakterielle Stoffe bewusst freisetzen. Männliche Pinguine bewahren Nahrung auf, um ihre Küken zu füttern, wenn die Weibchen spät vom Fischen zurückkommen.